Mitterlehner will Öko-Technologien fördern

Grüner Wirtschaftsaufschwung

Unternehmen in Österreich investieren zu wenig. Daher kann die Wirtschaft derzeit noch nicht so stark wachsen wie gewünscht. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will jetzt Anreize schaffen und fördert Investitionen in ökologisch sinnvolle Projekte.

Mittagsjournal, 27.07.2010

Strukturwandel notwendig

Zwei Ziele sind es, die Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erreichen will: erstens sollen Unternehmen mehr investieren, um die Wirtschaft nachhaltig anzukurbeln und zweitens soll es einen Strukturwandel hin zu ökologisch sinnvollen Produkten geben.

Es sollen keine Maßnahmen gesetzt werden, die den notwendigen Strukturwandel weiter verschleppen, sagt Mitterlehner: "Jede Förderaktion, die undefiniert ist und nur Geld in den Markt gibt, verhindert den Strukturwandel, weil die gegebenen Strukturen bedient werden."

20 Millionen für Grüne Produkte

Mitterlehner setzt daher auf Innovation, konkret, Öko-Innovation, wie er sagt. Das heißt, es sollen Unternehmen unterstützt werden, die so genannte Grüne Produkte für den effizienteren Einsatz von Energie und zum Umweltschutz erzeugen oder entsprechende Prototypen entwickeln. Solche grünen Produkte sind etwa Wärmetauscher, Solarpaneele oder Teile für Wind- und Wasserkraftwerke und Recyclingprodukte wie zum Beispiel Glas und Buntmetalle.

Insgesamt stellt das Wirtschaftsministerium dafür 20 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu wird mehr Risikokapital für solche Projekte vergeben. Aus Rücklagen werden zusätzliche Geldmittel zur Verfügung gestellt, so Mitterlehner: "Wir werfen alle Mittel, die wir haben, in die Schlacht, bevor wir dann von den Kürzungen schwer getroffen werden."

Optimistische Prognosen

Mitterlehner erwartet, dass mit den Anreizen insgesamt rund 200 Millionen Euro bewegt werden. Dies sei der richtige Impuls für die Aufschwungphase. Es sei eine positive Strategie, nicht auf das Gießkannenprinzip bei der Fördervergabe zu setzen, so der Wirtschaftsminister: "Wir setzen spezifische Unterstützung für den Strukturwandel."

Mitterlehner glaubt auch, dass die Konjunktur dadurch weiter an positiver Dynamik gewinnt und die Wirtschaft in den nächsten Monaten um bis zu zwei Prozent wächst, also kräftiger als die Wirtschaftsforscher prognostiziert haben.