Schwere Vorwürfe gegen Veranstalter

Loveparade: Schon 21 Tote

Die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg hat ein weiteres Menschenleben gefordert. Eine 25 Jahre alte Frau ist die 21. Tote. Unterdessen erheben Innenminister und Polizei in Nordrhein Westfalen vor allem schwere Vorwürfe gegen den Veranstalter der Technoparty auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Duisburg.

Abendjournal, 28.07.2010

Sicherheitsleute überfordert

Aus Sicht von Innenminister Ralf Jäger von der SPD hat sich der Veranstalter nicht an sein eigenes Sicherheitskonzept gehalten. Es habe zu wenig Ordner gegeben, die Kräfte seien überfordert gewesen.

Nach Angaben von Polizeisprecher Dieter Wehe haben die Ordner zunächst zu wenig Menschen auf das Gelände gelassen und damit einen Stau vor den Eingangsschleusen ausgelöst. Danach seien zu viele durchgelassen worden, die Sperre Richtung Unterführung nicht funktioniert.

Auch Stadt Duisburg im Visier

Der Veranstalter weist die Vorwürfe zurück. Sämtliche Auflagen wurden zur Gänze erfüllt und eingehalten. Neben dem Veranstalter kritisiert die Polizei die Stadt Duisburg, die die Loveparade erlaubt hat.

Das ist ein Punkt, der den Druck auf den Duisburger Bürgermeister von der CDU erhöht. Nach Angaben der Polizei und der Feuerwehr hat er im Vorfeld der Loveparade Sicherheitsbedenken zurückgewiesen.