Hilfe bei Suche von Generika

Medikamenten-Info im Internet

Wenn Ärzte nach dem günstigsten Medikament bei gleichem oder ähnlichem Wirkstoff suchen, nutzen sie eine Datenbank des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger. Ab sofort ist diese im Internet abrufbar und damit auch für Patienten verfügbar.

Mittagsjournal, 30.07.2010

Medikamentenkosten senken

Christoph Klein, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband, will dadurch die Kostenentwicklung bei den Medikamentenkosten "intelligent dämpfen", ohne dass die Versorgungsqualität leidet. Bisher konnte das "Infotool zum Erstattungskodex" nur in die Ordinations-EDV der Ärzte eingespielt werden und so bei der Generika-Suche helfen. Zusätzlich zur neuen Internet-Abfrage, die auch die Spitäler nützen sollen, werden die Daten ab November auch in das E-Card-System integriert.

2,84 Milliarden Euro für Medikamente

Wie viel an Einsparungen das nun breiter verfügbare Instrument einbringen soll, konnte Klein nicht voraussagen. Er verwies allerdings auf eine Studie des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesen (ÖBIG) aus dem Jahr 2008. In dieser wurde bei verfügbaren Alternativen auf eine mögliche Steigerung des Generika-Anteils von 40 auf 70 Prozent ausgegangen. Das könnte rund 70 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Im Jahr 2009 gaben die Kassen jährlich 2,84 Milliarden Euro für Medikamente aus.