Tanklastfahrer machen weiter
Griechenland: Streik verlängert
Ein Streik der Tank-und Lastwagenfahrer in Griechenland ausgerechnet zur Haupturlaubszeit sorgt für Aufregung. Griechische Boulvardzeitungen berichten von einem totalen Zusammenbruch der Treibstoffversorgung und von Lebenmittelknappheit. Die Hoffnung auf ein Ende des Streiks haben sich wieder zerschlagen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.07.2010
Streik verlängert
Seit heute Früh rollen wieder Tanklastwagen über die griechischen Straßen. Aber es sind nur die privaten Fahrer, die ihre Lieferungen an die Tankstellen aufgenommen haben. Die gewerkschaftlich organisierten Fahrer aber denken nicht daran, zur Arbeit zurückzukehren. Bei einer Urabstimmung haben sie vor kurzem beschlossen, ihren Ausstand fortzusetzen, trotz der Notverordnung, mit der sie die Regierung zum Dienst zu verpflichten will. Die Streikenden waren schon gestern ultimativ aufgefordert worden, binnen 24 Stunden an die Arbeit zurückzukehren. Andernfalls drohen ihnen der Verlust der Lizenz und rechtliche Konsequenzen.
Neue Demonstrationen
Aber so wie es derzeit aussieht, lassen es die Tankwagenfahrer darauf ankommen. Freitag Abend wollen sie sogar wieder demonstrieren, vor dem Parlament in Athen. Ihr Protest richtet sich gegen einen Gesetzesentwurf, wonach jeder, der einen LKW-Führerschein hat, als Lastwagenfahrer arbeiten darf. Das wollen die Streikenden verhindern. Sie haben für ihre Lizenzen seinerzeit viel bezahlen müssen. Die Liberalisierung des Berufszweiges war auch keine Idee der Regierung. Verlangt haben sie die Gläubiger Griechenlands: die EU und der Internationale Währungsfonds.
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