21 Tote bei Loveparade

Duisburg im Zeichen der Trauer

Nach der Massenpanik bei der Loveparade vor einer Woche gedenkt Duisburg bei einer großen Trauerfeier der 21 Toten. Bei dem ökumenischen Gottesdienst werden auch der deutsche Bundespräsident Christan Wulff und Kanzlerin Angela Merkel erwartet.

Morgenjournal, 31.07.2010

Andreas Mitschitz

Mit Bundespräsident und Kanzlerin

Eine Woche nach der Massenpanik auf der Duisburger Loveparade gedenken das Land Nordrhein-Westfalen und die Kirchen am Samstagvormittag der 21 Todesopfer. An dem Gottesdienst in Duisburg werden auch Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen. Wegen der großen Zahl der erwarteten Besucher wird die Gedenkfeier auf Großleinwände ins Duisburger Fußballstadion und auf dessen Vorplatz übertragen.

Bürgermeister will vorerst bleiben

Der Duisburger Bürgermeister Adolf Sauerland (CDU) will solange im Amt bleiben, bis die Verantwortlichkeiten beim katastrophalen Unglück bei der Loveparade geklärt sind. In einem Fernseh-Interview sagte Sauerland: "Ich werde mich dieser Verantwortung stellen, ja. Aber diese Verantwortung kann erst dann übernommen werden, wenn wir wissen, was passiert ist."

Er sei "sicher, dass es Fehler gab, dass Fehler gemacht wurden". Aber es müsse noch vieles getan werden, um aufzuklären. "Und das kann ich nur, wenn ich im Amt bleibe." Gäbe er auf, dann wären alle Akten für ihn geschlossen. "Ich will Antworten haben, und werde dann auch Konsequenzen für mich und mein Handeln ziehen."

Pflicht zur Aufklärung

Sauerland wies Vermutungen zurück, sein Festhalten am Amt hänge mit möglicherweise gefährdeten eigenen Pensionsansprüchen zusammen. "Das ist so etwas Nebensächliches", sagte er dem Sender. "Wir sprechen hier über tote Menschen, und da kommen solche profanen Dinge." Vielmehr gehe es um die Pflicht zur Aufklärung des Unglücks, bei dem 21 Menschen starben. Sauerland bekräftigte, "dass es mir unheimlich leidtut, dass dort Menschen zu Schaden gekommen sind, dass dort Menschen getötet wurden."