Teheran dementiert Attentat

Ahmadinedschad nach Anschlag unverletzt

Auf den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad ist nach arabischen Medienberichten einen Attentat verübt worden. Ahmadinedschad blieb aber unverletzt. Der Iran dementiert offiziell den Anschlagversuch.

Mittagsjournal, 04.08.2010

Mehrere Verletzte

Der iranische Präsident Ahmadinedschad war gerade in der Stadt Hamadan im Süd-Westen des Iran unterwegs, als ein selbstgebauter Sprengsatz explodierte. Mehrere Mitarbeiter im Konvoi Ahmadinedschads werden dabei verletzt. Der Präsident setzte seine Fahrt fort und hielt anschließend eine Rede, die live im staatlichen iranischen Fernsehen übertragen wurde. Der mutmaßliche Attentäter sei von der Polizei festgenommen worden, berichtet der arabische Fernsehsender Al Arabija.

Ethnischer Hintergrund?

Mittlerweile bemüht sich Teheran den Zwischenfall herunter zu spielen. Die Regierung behauptet, es habe keinen Anschlag gegeben, es sei nur ein Feuerwerkskörper explodiert. Doch ist es in den vergangenen Jahren im Südosten und im Westen des Iran sowie an der Grenze zum Irak immer wieder zu gewalttätigen Zwischenfällen gekommen, die jedoch zumeist einen ethnischen Hintergrund haben. Häufig sind es die sunnitischen Belutschen, eine Minderheit im Südosten des Landes, die mit Gewalt auf ihre Situation aufmerksam machen wollen. Verantwortlich für Attentate war bisher die extremistische Gruppe Djundullah, die "Armee Gottes".