Fernsehliebling und Musicalpionier
Peter Weck ist 80
Er gilt als einer der vielseitigsten österreichischen Schauspieler, der seine Fans sowohl am Theater als auch in Film und Fernsehen begeistert: Peter Weck feiert am 12. August 2010 seinen 80. Geburtstag.
8. April 2017, 21:58
Kultur aktuell, 12.08.2010
Zudem war Weck Regisseur, Intendant und Produzent und wird auch als "Vater der deutschen Musical-Renaissance" bezeichnet, der als ehemaliger Chef der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) Hits wie "Cats", "Phantom der Oper" und den Dauerbrenner "Elisabeth" verantwortete. Derzeit steht Weck mit Christiane Hörbiger in Wien für die Komödie "Meine Oma ist die Beste" vor der Kamera und schreibt an seinen Memoiren.
Elf Jahre am Burgtheater
Weck wurde am 12. August 1930 als Sohn eines Ingenieurs in Wien geboren. Der ehemalige Sängerknabe schloss seine Ausbildung in der Schauspielabteilung des Max-Reinhardt-Seminars mit Auszeichnung ab. Seinem ersten Engagement am Stadttheater Klagenfurt (1953) folgten Verpflichtungen am Berliner Theater am Kurfürstendamm, dem Theater in der Josefstadt, an den Münchner Kammerspielen und am Hamburger Schauspielhaus.
Ab 1957 war Weck elf Jahre lang Mitglied des Burgtheaters, wo er als Stani in Hofmannsthals "Der Schwierige", als Bluntschli in Shaws "Helden", als Zwirn in Nestroys "Lumpazivagabundus" oder Rosenkranz in Stoppards "Rosenkranz und Güldenstern" Bühnenerfolge feierte. Daneben gastierte er am Münchner Residenztheater und bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen. Am Schauspielhaus Zürich versuchte er sich erstmals als Regisseur. Lediglich sein Versuch, auch als Schlagersänger zu reüssieren, verlief weniger erfolgreich.
Nach Filmerfolgen mit "Mädchenjahre einer Königin" und "Sissi" mit Romy Schneider, "Vater, unser bestes Stück" oder "Immer Ärger mit den Paukern" landete Weck Publikumshits im Fernsehen: In den 1970er Jahren als Sohn von Fritz Eckhardt in "Wenn der Vater mit dem Sohne" und in den 1980er Jahren in "Ich heirate eine Familie".
Wiener Musical-Renaissance mit "Cats"
1983 übernahm Weck die Direktion des Theaters an der Wien, wo er zu seinem Einstand das Erfolgs-Musical "Cats" herausbrachte. 1984 gründete er eine hauseigene Musical-Schule, die bis 1994 bestand. 1987 wurden die Vereinigten Bühnen Wien ins Leben gerufen und unter seine Generalintendanz gestellt. Zu den weiteren Musical-Erfolgen unter Wecks Leitung gehören "A Chorus Line" und "Les Miserables" im Raimund-Theater sowie im Theater an der Wien "Phantom der Oper" und "Freudiana" - als erste Eigenproduktion, die den Broadway-Musicalimporten entgegengestellt wurde.
Mit der Uraufführung des Riesenerfolgs "Elisabeth" beendete Weck 1992 seine Ära als Leiter der VBW, der Wien seinen Ruf als Musical-Metropole und Weck sein Attribut "Vater der deutschen Musical-Renaissance" verdankt.
Es folgten die künstlerische Leitung des Rhein-Main-Musical-Theaters in Niederhausen bei Frankfurt und parallel dazu weitere Fernseharbeiten wie die TV-Neuverfilmung des "Hofrat Geiger" oder, in der Position des Regisseurs, "Die Rosenkönigin" im Jahr 2007.
Nach wie vor arbeitsam
Als Theaterstar konnte sich Weck auch in jüngster Zeit feiern lassen, etwa mit Harald Serafin als "Sonny Boys" im Volkstheater 2008. Für die ORF/ARD-Komödie "Die Oma ist die Beste" hat Weck dieser Tage in Wien und Umgebung wieder mit Christiane Hörbiger zusammengefunden. Nebenbei schreibt er seine Lebenserinnerungen unter dem Titel "War's das?" nieder.
Drei goldene Kameras, "Bambi" und die "Romy" aus Platin für sein Lebenswerk zählen zu den Erfolgstrophäen des Fernsehstars Peter Weck. Ausgezeichnet wurde Weck, der die Titel Professor und Kammerschauspieler trägt, außerdem mit der Goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wien und dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
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