Zu teuer und unkoordiniert

Rechnungshof-Kritik an EU-Vertretung

Der österreichische Rechnungshof (RH) kritisiert in einem Bericht die Kosten und die Koordination der ständigen Vertretung bei der EU in Brüssel. Unter anderem empfiehlt der RH, Personal abzubauen und alle Abteilungen in einem Gebäude unterzubringen.

Abendjournal, 19.08.2010

Mehrere Kritikpunkte

Österreich werde durch überdurchschnittlich viele Beamte in Brüssel vertreten, die auf zu viele Gebäude aufgesplittert seien, sagt der Rechnungshof. 219 Personen waren es im Jahr 2008, die meisten anderen Länder haben in Durchschnitt nur 120. Die österreichischen Vertretungen - vom Außenministerium über die Sozialpartner bis zu den Bundesländern - konnten auch keine jährliche Tätigkeits-, Leistungs- und Erfolgsberichte vorlegen, kritisiert der Rechnungshof.

Empfehlungen werden berücksichtigt

Der Rechnungshof empfiehlt unter anderem: Personal und Kosten reduzieren, einen einheitlichen Standort schaffen und nicht ausgenützte Förderungen beantragen. Reaktion des Außenministeriums: alle Rechnungshof-Vorschläge werden bestmöglich umgesetzt, bei Dienstreisen habe man bereits den Sparstift angesetzt. Ein Gebäude für alle österreichischen Vertretungen in Brüssel sei in Prüfung.