Wahlkampftöne werden rauer
"Islamistenpartei“: Häupl will Strache-Entschuldigung
Die Wahlkampftöne werden rauer: Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat heute von FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache aufgrund dessen jüngster Äußerung, die SPÖ sei eine "Islamistenpartei", eine Entschuldigung eingefordert.
8. April 2017, 21:58
"Sollte er das nicht tun, werden wir über Rechtswege nachdenken", drohte das Stadtoberhaupt. Der Chef der Blauen habe die SPÖ mit einer "Verbrecherorganisation" gleichgesetzt.
Abendjournal, 26.08.2010
Begriffe auseinanderhalten
Schließlich bedeute der Begriff "Islamist" im allgemeinen Sprachgebrauch nichts anderes als "Terrorist". Der FPÖ-Chef könne offensichtlich die Begriffe "Islam" und "Islamismus" nicht auseinanderhalten. "Wenn ich sagen würde - was ich natürlich nicht sage -, dass die FPÖ eine Nazi-Partei ist, gäbe das eine fürchterliche Aufregung", so Häupl.
SPÖ repektiert Religionen
Die SPÖ respektiere selbstverständlich alle Religionen. "Was niemand respektiert, ist Terrorismus - egal ob mit oder ohne religiösen Hintergrund", stellte Häupl klar. "Herr Strache, gehen Sie in sich, versuchen Sie Geschichte zu lernen und dann gehen Sie her und entschuldigen Sie sich", appellierte der Bürgermeister in einer Pressekonferenz, in der die Sozialdemokraten ihre Listenkandidaten mit migrantischem Hintergrund präsentierten.
Insgesamt haben auf der roten Landesliste 44 von 300 Kandidaten Migrationshintergrund. Das sind knapp 15 Prozent.