Im ORF-"Sommergespräch"

Strache gegen Minarett und Muezzin

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache lehnt die Errichtung einer Moschee mit Minarett in jeder Landeshauptstadt erwartungsgemäß ab. Zum entsprechenden Vorstoß des Chefs der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Schakfeh, meinte er im ORF-"Sommergespräch": "Gebetshäuser ja, aber keine Mehrzweckeinrichtungen, kein Minarett und kein Muezzin."

Morgenjournal, 24.08.2010

Gegen Moscheen mit Minaretten

Braucht jedes Bundesland eine Moschee mit Minarett? Sollen ausländische Staatsbürger, die hierzulande Steuern zahlen, auch Anspruch auf alle Sozialleistungen haben? Und wie soll es gelingen, in Zeiten der Budgetknappheit nicht nur keine Steuer zu erhöhen, sondern sie sogar zu senken? Das sind einige der Fragen, die gestern Abend im dritten Fernseh-Sommergespräch an FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache gestellt wurden. Strache blieb bei seinen bekannten Positionen.

Er sprach sich gegen Moscheen mit Minaretten aus. Strache meinte, er befinde es als befremdlich, wenn der Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft, Shakfeh, Moscheen in allen Bundesländern einfordert, es aber nicht für notwendig erachtet, dass Zuwanderer auch Deutsch lernen.

Der FPÖ-Chef ist für befristete Arbeitsverträge für Zuwanderer und gegen den Familiennachzug und er verteidigte auch den umstrittenen "Wiener Blut"-Slogan auf freiheitlichen Wahlplakaten.

Steuern senken

Vehement sprach sich Strache auch gegen neue Steuern aus. Er will im Gegenteil Steuern senken. Es gebe auch genügend Möglichkeiten, in der Verwaltung und dem Gesundheitswesen einzusparen, Strache ortet hier mittelfristig ein Potential von elf Milliarden Euro.

Und was die Wien-Wahl Anfang Oktober betrifft, so sagt Strache, er wolle Bürgermeister werden, und sollte die SPÖ die absolute Mehrheit verlieren, sei alles möglich.