Darabos bekommt Rückendeckung vom Hersteller

Wieder Debatte um Eurofighter entbrannt

In der neu entbrannten Diskussion um den Kauf der Eurofighter bekommt Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) Unterstützung vom Hersteller. Der vom Grünen Peter Pilz erhobene Vorwurf, Österreich habe für die Jets doppelt soviel bezahlt wie Deutschland, stimme nicht, sagt die Eurofighter GmbH.

Abendjournal, 30.08.2010, 18 Uhr

Darabos: Weniger Flieger – weniger Kosten

Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) sagt, es stimme - der Betrieb der Eurofighter sei teuer. Er fügt hinzu: "Ich sehe mich aber in meiner politischen Handlungsweise bestätigt: Indem wir weniger Flieger haben, haben wir weniger Kosten."

Debatte um Betriebskosten

Circa 40.000 Euro koste eine Eurofighter-Flugstunde, heißt es von Seiten des österreichischen Bundesheers. Eingerechnet werden die anteilsmäßigen Kosten für Piloten und Techniker, außerdem Ersatzteile, Wartungskosten und der Treibstoff. Dies sei allerdings keine Vollkostenrechnung, räumt man im Heer ein. Etwa der Wetterdienst oder die Arbeit der Fluglotsen würden nicht in die Eurofighter-Betriebskosten fließen. Ländervergleiche sind offenbar schwierig, weil überall anders gerechnet wird. Außerdem gilt die Faustregel: Wenn mehr geflogen wird, wird die Flugstunde billiger, die Gesamtbetriebskosten werden allerdings teurer.

Eurofighter GmbH bestätigt Darabos

Beim Streit um die Anschaffungskosten der 15 Flugzeuge bekam Darabos Unterstützung vom Hersteller. Auch Österreich bezahle wie Deutschland nur knapp 60 Millionen pro Maschine, heißt es aus Bayern. Der Rest entfalle auf Wartungsverträge und Sonderausstattungen.

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