Auch mit Schulungen Rückgang bei Jobsuchenden

Arbeitslosigkeit im August deutlich gesunken

Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Sommer fortgesetzt: Die Arbeitslosigkeit ist in Österreich im August deutlich zurückgegangen. Zwar stieg die Zahl der Schulungen, in Summe ist dennoch ein Rückgang bei den Jobsuchenden festzustellen.

Mittagsjournal, 01.09.2010

Minus fünf Prozent im Jahresvergleich

Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen sank im Vorjahresvergleich um 20.405 (-8,5 Prozent) auf 218.398, die Schulungen stiegen um 5.171 auf 62.865, zusammen waren damit 281.263 Menschen ohne Job. Insgesamt betrug der Rückgang bei Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern ("Nettoveränderung") 15.234 (-5,1 Prozent), teilte das Arbeits- und Sozialministerium am Mittwoch mit.

Mehr Jobs für Männer

Besonders bei Männern ist die Arbeitslosigkeit im August stark gesunken (-12,5 Prozent auf 113.139 Betroffene), auch bei Langzeitarbeitslosen (-10,9 Prozent auf 6.279) und Jugendlichen bis 24 Jahre (-8,3 Prozent auf 37.842) war ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Bei Älteren (ab 50 Jahren) sank die Arbeitslosigkeit nur leicht (-2,8 Prozent auf 44.669).

Geringster Rückgang in Wien

Die stärksten Rückgänge der Arbeitslosigkeit verzeichneten wie in den Vormonaten Salzburg (-17,2 Prozent) und die Steiermark (-16,4 Prozent), den kleinsten Rückgang gibt es im Osten Österreichs, und zwar in Niederösterreich (-6,2 Prozent) und in Wien (-1,8 Prozent).

Niedrigste Quote in der EU

Die Arbeitslosenquote liegt damit nach EU-Bemessung bei 3,8 Prozent - so niedrig wie nirgends sonst in der Union. Und es zeigt sich ein klarer Trend nach unten: Bereits sechs Monate hintereinander sinkt die Arbeitslosigkeit. Allerdings nur, wenn man die 60.000 Menschen nicht mitrechnet, die an Schulungen des Arbeitsmarktservice teilnehmen. Wenn man diese einrechnet, ist der positive Trend erst seit drei Monaten bemerkbar.

Hundstorfer vorsichtig

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) beurteilt die weitere Entwicklung aber noch vorsichtig. Vor allem die Entwicklung in der Bauwirtschaft ist für die nächsten Monate noch nicht klar absehbar. Die Gemeinden haben zuletzt weniger Bauaufträge vergeben.