Justiz verbietet Onlinespiel
Anti-Minarett-Spiel der FPÖ vom Netz
Das umstrittene Anti-Minarett-Spiel der Freiheitlichen ist jetzt im Internet gesperrt. Bei dem Spiel konnten mittels Mausklick Minarette und Muezzine bekämpft beziehungsweise gestoppt werden. Heftige Kritik der anderen Parteien und der Religionsgemeinschaften waren die Folge, die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Verhetzung auf. Nun ist das Spiel verboten
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 03.09.2010
Verdacht der Verhetzung
Das Landesgericht für Strafsachen Graz hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft das Anti-Minarett-Spiel der FPÖ verboten. Das erklärt Hansjörg Bacher, der Sprecher der Anklagebehörde. Es bestehe der Verdacht, dass durch das Spiel die Tatbestände der Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren erfüllt sein könnten. Der dringende Tatverdacht reiche aus, die Maßnahmen nach dem Mediengesetz wirksam werden zu lassen, so Bacher.
Anzeige der Grünen
Anlass der Ermittlungen war eine Anzeige der Grünen, die betreffende Seite ist im Netz bereits gesperrt. FPÖ-Landeschef Gerhard Kurzmann hat bereits Berufung gegen das Verbot angekündigt. Laut Kurzmann sei das Hauptziel des Spiels, nämlich eine Diskussion zu initiieren, erreicht worden. Zuletzt hatte die Seite im Internet mehr als 214.000 Zugriffe.