Zwischenbilanz der Ars Electronica
Festival der Rekorde
Es ist ein Festival der Superlative, könnte man sagen: Die Ars Electronica hat seit vergangenen Donnerstag auf dem riesigen Areal der Tabakfabrik in Linz ihre Pforten geöffnet. Heuer umfasst das Festivalprogramm der Ars Electronica so viele Angebote wie noch nie.
26. April 2017, 12:23
Kulturjournal, 07.09.2010
Fast 89.000 Besucher
Seit einer Woche widmet sich das Ars-Electronica-Festival der Weltrettung. Seit einer Woche werden Auswege aus der Klimakrise, aus Umweltkatastrophen und aus dem Bankrott der Finanzwirtschaft gesucht. 68.885 Menschen haben das Medienkunstfestival bisher besucht. Im Vergleich zu den Vorjahren ein absolutes Rekordergebnis, meint der kaufmännische Geschäftsführer der Ars Electronica Diethard Schwarzmair.
Insgesamt 1.100 Personen haben an dem wohl größten Ars-Electronica-Festival seit 1979 mitgewirkt, das aus dem laufenden Budget finanziert wurde. Die über 300 Veranstaltungen mit 570 Künstlern und Referenten aus 26 Ländern hätten auch der Wirtschaft genutzt, so Schwarzmair.
Neues Ausstellungskonzept verwirklicht
Die stillgelegte Tabakfabrik - von den Linzern liebevoll "Tschikbude" genannt - ein Kulturareal auf Zeit, in dem in rund 3.000 Arbeitsstunden fünf Kilometer Strom- und vier Kilometer Netzwerkkabel verlegt sowie 180 Computersysteme installiert wurden. Es ist das erste Mal, dass die denkmalgeschützen Hallen und Gebäude auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Für den künstlerischen Leiter der Ars Electronica, Gerfried Stocker, ist mit dem Festival auf 80.000 Quadratmeter ein neues Ausstellungskonzept verwirklicht worden. Über 570 Medienvertreter aus der ganzen Welt haben über das Festival berichtet und damit die Stahlstadt Linz einmal mehr als Kulturort auf der Österreichischen Landkarte etabliert.
Die unzähligen eigens für die Ars Electronica angefertigten Möbel aus Karton werden übrigens nach Veranstaltungsende treu dem Festivalmotto nicht einfach weggeschmissen, sondern am Samstag, 11. September 2010, versteigert.
Textfassung: Ruth Halle