Weitere Befragungen möglich

Zweite Grasser-Einvernahme beendet

Sechs Stunden lang ist Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser bereits zum zweiten Mal Staatsanwälten und Ermittlern Rede und Antwort gestanden. Die Fragen drehten sich einmal mehr darum, inwieweit Grasser in die dubiosen Vorgänge in der Buwog-Affäre, der Causa Hypo und dem Glückspielkonzern Novomatic verwickelt war.

Abendjournal, 08.09.2010

Keine Einstellung des Verfahrens

Die Staatsanwaltschaft Wien geht aus derzeitiger Sicht davon aus, dass Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser weiter befragt wird. "Es wird voraussichtlich weitere Einvernahmetermine geben", sagte die Leiterin der Staatsanwaltschaft Wien, Maria-Luise Nittel. Termine dafür gebe es noch nicht, der Beschuldigte, also Grasser, werde dann davon unterrichtet. Von einer Einstellung des Verfahrens gegen Grasser sei "keine Rede", betonte sie. "Wir sind mitten im laufenden Ermittlungsverfahren, wir setzen das selbstverständlich fort".

Themen: Novomatic und Buwog

Nach der heutigen zweiten Einvernahme des Ex-Ministers werde nun das Material gesichtet. Grasser war vergangenen Donnerstag rund neun Stunden und heute rund sechs Stunden lang von zwei Staatsanwälten und acht Ermittlern der Sonderkommission Buwog befragt worden. Die heutigen Themen waren laut Staatsanwältin Nittel der Bereich Novomatic und die Buwog-Privatisierung.

Grasser zuversichtlich

Grasser und sein Anwalt Manfred Ainedter hatten sich zuvor zuversichtlich gezeigt, dass alle Vorwürfe durch die zwei Einvernahmen entkräftet seien. Das Verfahren gegen seinen Mandanten werde voraussichtlich noch heuer eingestellt, meinte Ainedter.

(Text: APA, Audio: ORF)