Fehler in Vergangenheit
ÖBB: Bures sieht sich als Saniererin
Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) gibt der Strukturreform unter der ÖVP-FPÖ Regierung im Jahr 2003 die Schuld an den Problemen der Bahn. Sie habe zu einer Zersplitterung und damit zu einem teuren Unternehmen geführt, so Bures. Sie selbst sehe sich als Saniererin der Fehler der Vergangenheit, sagte Bures im Ö1-Interview.
8. April 2017, 21:58
"Strukturell und personell neu aufgestellt"
Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) im Ö1-Mittagsjournal-Interview vom 13.09.2010 mit
Keine Personellen Konsequenzen
Bures weist den Vorwurf zurück, man habe die Dinge bei den ÖBB zu lange schleifen lassen. Sie habe vom ersten Tag an begonnen, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Sie habe das Unternehmen von der Struktur her und personell neu aufgestellt. Die Reform 2003 unter Schwarz-Blau habe nur zu einer Zersplitterung und höheren Kosten geführt. Personelle Konsequenzen schließt Bures aus: Sie sehe sich selbst als Saniererin der Fehler der Vergangenheit und Aufsichtsratspräsident Horst Pöchhacker genieße ihr volles Vertrauen.
Verhandlungen über mehr Flexibilität
Gefragt, ob sie für eine Nulllohnrunde bei den ÖBB ist, verweist Bures auf die Verhandlungen, die das Unternehmen mit der Belegschaftsvertretung führe. Und beide hätten gemeinsam das Bewusstsein, dass man im Unternehmen etwas für eine solide ÖBB getan werden müsse. Ein neues Dienstrecht solle mehr Flexibilität im Unternehmen ermöglichen, und darüber werde verhandelt.
Bahnprojekte nicht direkt betroffen
Die aktuelle Finanzlage der ÖBB gefährde jedenfalls nicht die laufenden Investitionen in Bahnprojekte. Das sei ein eigener Rechnungskreis und stehe in keinem unmittelbaren Zusammenhang, erläutert die Ministerin.