Die Lösung von Konflikten in der Schule
Mediation für ein besseres Schul-Klima
Jede zehnte Schule nützt Mediation zur Konfliktlösung. Um mehr Schulen zu erreichen startet der Bundesverband der Mediatorinnen nun Aktionstage an Österreichs Schulen. Das Ziel ist ein besseres Schulklima.
8. April 2017, 21:58
Beschimpfungen über das Internet, Drohungen per SMS: Cyber Mobbing ist unter Schülern häufig ein Grund für Konflikte. Was Schülern und Eltern oft unlösbar scheint, ist durch Mediation lösbar.
Die Eltern und Schüler wissen meist nicht, dass Cyber Mobbing eine strafbare Handlung ist, sagt die Schulmediatorin Christine Haberlehner. Eine häufige Ursache von Konflikten sind Gruppenbildungen in der Klasse, sagt Haberlehner.
"Es ist eine Gruppe in der Klasse, die den Unterricht stört, andere Schüler hänselt, wo es also Rangelein gibt, die ganz natürlich sind, aber manchmal eskalieren diese Dinge, das kann auch bis zur Gewalt führen. Dann bedarf es einer Beratung und einer Person die einschreitet, die aber auch weiß wie sie einschreitet."
Interne und externe Mediatoren
Auch Schüler werden in einigen Schulen als Mediatoren ausgebildet.
"Es gibt die Möglichkeit auf Schülerebene, das ist die Peermediation, wo sich Schüler ausbilden lassen können zu Peermediatior/innen. Wo sie eine gewisse Konfliktkompetenz bekommen und wo sie mit anderen Schüler/innen zusammenarbeiten und sie unterstützen. Dann gibt es die Ebene von Konflikten auf Erwachsenerebene oder wo Schüler mit Lehrern Konflikten haben, wo Lehrer mit Lehrern Konflikte haben, mit der Direktion also alle andern Schulebenen. Da ist es sinnvoll externe Mediatior/innen zu Rate zu ziehen", erklärt Haberlehner.
Externe Mediationen werden meist von Elternvereinen bezahlt. In einigen Schulen lassen sich auch Lehrer als Coach für Mediation ausbilden. Diese bieten ihre Hilfe meist in ihrer Freizeit kostenlos an.