Für Katastrophenhilfe und Auslandseinsätze

Darabos: Wehrpflicht beibehalten

Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) will nicht an der allgemeinen Wehrpflicht rütteln. Ein Ende der Wehrpflicht würde Katastrophenhilfe und Auslandseinsätze gefährden, so Darbos. Die Debatte ist neu aufgeflammt durch Aussagen von Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) über eine personelle Verkleinerung des Heeres. An der Wehrpflicht will allerdings auch er nichts ändern.

"Aktuelle Variante ist die beste für Österreich"

Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) im Mittagsjournal-Interview vom 17.09.2010 mit

Berufsheer wäre doppelt so teuer

Als "erleichtert" bezeichnet sich Darabos darüber, dass Spindelegger die allgemeine Wehrpflicht nicht in Frage stellt. Er kenne aber die Überlegungen der ÖVP nicht, sagt Darabos im Ö1-Interview. Im Regierungsprogramm habe man sich jedenfalls darauf verständigt, dass die Wehrpflicht beibehalten wird. Und die Regierung müsse auch gemeinsam ihr Reformprogramm präsentieren, und zwar auf jeden Fall noch heuer, so Darabos. Am Ende werde ein kleineres Bundesheer stehen, schon allein aufgrund der Vorgaben aus der Heeresreform 2010. Die Verkleinerung dürfe aber nicht die Aufgaben des Katastrophenschutzes und die Auslandseinsätze gefährden. Die Mischung aus Berufssoldaten, Milizsoldaten und Grundwehrdienern sei die beste Variante für einen neutralen Staat wie Österreich, ist Darabos überzeugt. Berechnungen des Ministeriums würden ergeben, dass ein Berufsheer doppelt so teuer wäre.

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