Wie der Fortbestand gesichert werden soll
Für die Rettung der Meeresschildkröten
Sechs der sieben Meeresschildkrötenarten gelten als gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Die Hauptgründe dafür: Die Befischung und Verschmutzung der Weltmeere. Sowie die Bebauung und touristische Nutzung ehemaliger Laichgebiete.
7. Oktober 2010, 19:12
Die Umweltorganisation WWF versucht, mit mehreren Erhaltungs-Projekten den Fortbestand der Meeresschildkröten zu sichern, berichtet der Meeres- und Fischereiexperte Axel Hein.
"Es werden jährlich etwa 250.000 Meeresschildkröten in den Netzen oder den Hacken der Fischer mitgefangen, also sogenannter Beifang. Der WWF versucht eben, beispielsweise sogenannte 'Schlaue Netze' zu entwickeln und die Fischer anzuhalten diese auch zu verwenden. Es gibt sogenannte Sortiergitter, die zum Beispiel bei der Garnelenfischerei verwendet werden oder verwendet werden sollten. Wenn sich eine Schildkröte in so ein Netz verirrt, dann wird sie am Ende dieses Netzes über dieses Sortiergitter nach außen befördert und kann wieder weiter schwimmen. Ein anderes Erfolgsprinzip ist der sogenannte Rundhacken. Mit diesem Rundhacken will man verhindern, dass die Schildkröten den Hacken schlucken. Es hat sich gezeigt, dass bis zu 90 Prozent weniger Beifang an Schildkröten erzielt werden können. Andere Ansatzpunkte, die der WWF verfolgt sind der Schutz von Niststränden, die sehr wichtig sind um die Population aufrecht zu erhalten. Hier haben wir beispielsweise auf der Insel Zakyntos einen sehr, sehr wichtigen Nistplatz im Mittelmeer unter Schutz stellen können, hier ist nur sehr eingeschränkter Zugang möglich und die Schildkröten können sich dort wieder erfolgreich fortpflanzen", sagt Axel Hein, Meeresexperte der Umweltorganisation WWF.