EU warnt vor Auswirkungen auf Donau
Schlammlawine: Sammelklage steht bevor
Die EU hat Ungarn dringend dazu aufgerufen alles zu tun, um zu verhindern, dass der rote Giftschlamm in die Donau gelangt. Indessen wollen die Bewohner der von der Schlammlawine bedeckten Dörfer eine Sammelklage gegen die Verantwortlichen einbringen, um Entschädigungen für den Verlust ihrer Lebensgrundlage zu bekommen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 07.10.2010
Regierung: Alles unter Kontrolle
Rund um die Uhr kämpfen ungarische Einsatzteams mit dem roten Giftschlamm. "Die Situation ist sehr ernst, aber alles ist unter Kontrolle", sagt Regierungssprecherin Anna Nagy. Das geborstene Auffangbecken werde rund um die Uhr überwacht, damit nicht noch mehr Giftschlamm austreten könne, alles werde getan, um zu verhindern, dass die Giftbrühe ins Trinkwasser oder in die Donau gelange, so Nagy.
Dennoch rechnen Experten damit, dass der Schlamm schon am Wochenende die Donau erreichen könnte.
Gemeinsame Klage
In der am stärksten betroffenen Gemeinde von Kolontar versammelten sich gestern Abend verzweifelte Einwohner, der Bürgermeister des Dorfes versprach die Verantwortlichen würden bestraft werden. Danach berieten die Dorfbewohner über ein gemeinsames gerichtliches Vorgehen gegen die verantwortlichen Betreiber des Bauxit-Werkes. Mindestens drei Dörfer sind durch den roten Giftschlamm unbewohnbar geworden.
Österreich: Strenge Kontrollen
Nach dieser Giftschlamm-Katastrophe in Ungarn, heißt es von den österreichischen Behörden und Ministerien: In Österreich wäre ein solcher Unfall nicht möglich, weil es hier keine derartigen Aluminium-Gewinnungs-Anlagen gibt. Sehr wohl aber gibt es 146 besonders große Industrieanlagen mit hohem Gefährdungspotential. Diese werden regelmäßig kontrolliert.
Morgenjournal, 07.10.2010
Österreich nicht betroffen,