Chirurgische Versorgung gefährdet

Thoraxchirurgen suchen mehr Frauennachwuchs

In Wien tagen derzeit die Thoraxchirurginnen und -chirurgen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ein Thema sind die Nachwuchssorgen des Faches.

Elisabeth Stubenberger, Fachärztin für Thoraxchirurgie am Otto-Wagner-Spital in Wien meint dazu: "Es gibt insgesamt chirurgisch, vor allem thoraxchirurgisch, einen Engpass zu erwarten, in den nächsten ein bis zwei Jahrzehnten. Wir wissen das 60 Prozent der neu Studierenden Frauen sind und wir deshalb einfach bei den Frauen fischen sollten, um den Nachwuchs und auch die thoraxchirurgische Versorgung sichern zu können."

Denn in der Chirurgie ist der Frauenanteil mit 16 Prozent besonders gering, so Stubenberger.

Mehr Information und Werbung

Stubenberger glaubt aber, dass gerade bezüglich der Thoraxchirurgie auch schlicht Informationsmangel bei den Studierenden herrsche: "Wir werden viel mehr Werbung im Bereich der Studierende machen müssen. Wir werden dort viel präsenter sein müssen, vor allem mit unserem Fach, dem Thoraxchirurgischen. Das ist so ein Nischenfach, dass teilweise sogar die Kollegen und Kolleginnen, die in der Ausbildung stehen, nicht kennen oder nicht wissen das es das gibt. Das muss man über die Wissenschaftsschiene, über mehr Kongresspräsenz und über diese Richtung mehr Advertising für das Fach machen."

Ausgehend von Deutschland sollen mit der Initiative FIT - das steht für Frauen in die Thoraxchirurgie - vor allem Studentinnen für das Fach gewonnen werden.