Gilt bereits als gefährdet

Neue Affenart in Südostasien entdeckt

Eine neue Affenart haben Forscher im Regenwald von Myanmar entdeckt. Das besondere an diesem Stumpfnasenaffen ist seine ungewöhnliche Gesichtsform.

Stark vorstehende Lippen und große nach oben gerichtete Nasenlöcher, das sind die Kennzeichen der neu entdeckten Affenart Rhinopithecus strykeri. Ebenfalls auffällig: die Affen dieser Art haben einen Schwanz der fast anderthalbmal so lang ist wie der gesamte Körper.

Auch wenn er für Zoologen neu ist, Jäger in seiner Heimat Myanmar kennen den Affen schon lange. Eigentlich ist er leicht aufzuspüren, besonders bei Regen. Denn dann läuft Wasser in die himmelwärts gerichteten Nasenlöcher des Tieres und es muss ununterbrochen niesen.

Deshalb verstecken sich die Tiere bei Regen auch im Unterholz und nehmen den Kopf zwischen die Knie - ein ungewöhnliches aber logisches Verhalten.

Nach Schätzungen gibt es in Myanmar etwa 260 bis 330 Tiere dieser Art. Da ihr Lebensraum vom Menschen zunehmend erschlossen wird, ihre Wälder abholzt werden, gilt die Tierart - kaum von der Wissenschaft entdeckt - bereits jetzt als gefährdet. Forscher suchen nach Schutzmaßnahmen.

Service

Bild der Wissenschaft - Niesende Affen im Regen