US-Ermittler im Jemen

Paketbomben: Fahndung nach Drahtziehern

Nach dem Fund von zwei Paketbomben aus dem Jemen mit Ziel Chicago geht die Suche nach den Drahtziehern des versuchten Anschlags weiter. Ein US-Ermittlungsteam ist auf dem Weg in den Jemen. Darüber, ob die USA gegen die im Jemen operierenden Al-Kaida-Zellen auch mit gezielten Militärschlägen vorgehen, wird in Washington sichtlich noch beraten.

In Großbritannien ist unterdessen bekannt geworden, dass der entscheidende Hinweis zur Entdeckung der Bomben offenbar von einem Al-Kaida-Überläufer gekommen ist.

Abendjournal, 01.11.2010

Al-Kaida-Überlaufer verriet Plan

Wie knapp die Terroristen daran waren, ihren vermutlich todbringenden Plan auszuführen, ist heute erneut klar geworden. Nach Informationen aus Großbritannien und dem Jemen waren es nämlich ausschließlich Angaben eines Al-Kaida-Überläufers, die zur Entdeckung der Paketbomben geführt haben.

Saudische Behörden informiert

Der Mann war bis 2007 im US-Gefangenenlager Guantanamo festgehalten worden, wurde dann an Saudi-Arabien übergeben, dort machte er ein Rehabilitationsprogramm für ehemalige Terroristen durch, schloss sich nach Abschluss des Programm aber erneut Al-Kaida an. Bis er sich schließlich vor zwei Wochen den saudischen Behörden stellte und ihnen Details des geplanten Anschlags verriet.

Große Terrorangst weltweit

Die Angst, dass den beiden entdeckten Bomben weitere folgen könnten, bleibt weltweit jedenfalls weiter hoch. Heute hat Deutschland sein Landeverbot für Flugzeuge aus dem Jemen von Fracht- auf Passagierflugzeuge ausgedehnt.