Remler (ÖVP) will Praxis einbringen

Famililenstaatssekretärin präsentiert

ÖVP-Chef Josef Pröll hat die neue Familienstaatssekretärin Verena Remler der Öffentlichkeit präsentiert. Sie freue sich sehr auf die neue Herausforderung und trete im Familienbereich für Wahlfreiheit ein, sagt Remler. Konkret über ihre zukünftige Arbeit sprechen will sie aber noch nicht.

Mittagsjournal, 15.10.2010

Mehr nach der Angelobung

Verena Remler ist politisch bisher kaum bekannt. Und daran ändert auch die Präsentation nichts: Sie werde ihre praktische Erfahrung aus dem Sozialdienst im Familienressort einbringen, konkreter will Remler am Montag aber nicht werden. Sie vertröstet auf die Zeit nach ihrer Angelobung und eine Einarbeitung. "Ich kann nur sagen: Ich freue mich auf die Arbeit."

Assistenz von Pröll

Auch die geplanten Kürzungen im Familienbereich will Remler eigentlich nicht bewerten, auf Nachfrage sagt sie aber, dass Härtefälle wohl abgeschliffen werden und nennt dabei - allerdings erst nachdem ihr Parteichef Josef Pröll leise assistiert hat, den Mehrkindzuschlag als Beispiel. "Das Sparpaket liegt am Tisch und ich gehe davon aus, dass Härten abgeschliffen werden. Eine Härte davon ist der Mehrkindzuschlag."

"Eine starke Stimme für die Familien"

Überhaupt redet Pröll am Montag deutlich mehr als seine neue Familien-Staatssekretärin. Remler werde als Praktikerin eine starke Stimme für die Familien in Österreich sein, so Pröll - "eine moderne Frau, die Mutter einer achtjährigen Tochter ist, die beweisen will, dass man Beruf und Familie vereinbaren kann."

"Lange vorbereitet"

Dass Remler nicht die erste Wahl als Familienstaatsekretärin gewesen sei, stellt Pröll in Abrede. Und auch dass Remler, wie im Vorfeld parteiintern gewünscht, aus dem Arbeitnehmerflügel ÖAAB kommt, sei nicht entscheidend gewesen. Er habe mit dem Tiroler ÖVP-Chef Günther Platter schon vor zwei Jahren intensive Gespräche geführt, weil es ihm wichtig sei, dass die Landesgruppen in der Regierung vertreten sind.

"Sie haben recht"

Pröll betont außerdem, dass Remler durchaus politische Erfahrung besitze, und erwähnt dabei etwa ihr Engagement im letzten EU-Wahlkampf. Remler selbst reagiert auf die Kritik, sie sei politisch unerfahren so: "Sie haben recht. Ich gehöre sicher nicht zu den Personen, die sich durch politische Instanzen gelebt haben. Ich komme aus der Praxis."

Ihre Schwerpunkte werde sie in die Bereiche Familie und Kind, Familie und Pflege sowie Familie und Beruf legen, so Remler. Jetzt wolle sie sich aber erst einmal einarbeiten und Details zu ihrer nach ihrer Angelobung in etwa zwei Wochen präsentieren.