Nun soll Plan B umgesetzt werden
A-TEC-Verhandlungen mit Banken gescheitert
Im Ringen um die Existenz der Unternehmen des Industriellen Mirko Kovats wird es eng: Die Verhandlungen der insolventen A-TEC mit ihren Gläubigerbanken über frisches Geld oder Garantieleistungen sind gescheitert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal 15.11.2010
"Plan B"
Nun soll "Plan B" umgesetzt werden, die Suche nach einem Käufer für die Anlagenbautochter AE&E, deren Probleme erst die Mutter A-TEC in die Insolvenz getrieben hatten. Mit mehreren Interessenten wird angeblich bereits verhandelt.
Verhandlungen gescheitert
Die wochenlangen Verhandlungen der insolventen A-TEC-Gruppe von Mirko Kovats mit den rund 20 in- und ausländischen Gläubigerbanken haben kein Ergebnis gebracht - die Überbrückungsfinanzierung von 150 Millionen Euro an frischem Geld und Haftungen für die A-TEC-Tochter AE&E ist nicht zustande gekommen, wie der Kreditschutzverband von 1870 mitteilt.
Käufer für die AE&E gesucht
Bei A-TEC hingegen heißt es, es sei noch keine offizielle Absage der Gläubigerbanken eingegangen. Sowohl A-TEC als auch der Kreditschutzverband bestätigen aber Bemühungen, einen Käufer für die Anlagenbautochter AE&E zu finden.
Internationale Interessenten
Laut Kreditschutzverband gebe es bereits einige internationale Interessenten: Die in Medienberichten als Kandidaten gehandelten japanischen Unternehmen IHI und Mitsubishi Heavy Industries haben ein Kaufinteresse bereits dementiert. In Österreich wird der Anlagenbaukonzern Andritz als potenzieller Interessent kolportiert.
Entscheidung in dieser Woche
Andritz äußert sich allerdings noch nicht zu den Spekulationen. Die Entscheidung über einen Käufer müsse noch in dieser Woche fallen, betont der Kreditschutzverband. Für die AE&E, die dringend Geld benötigt, spitzt sich die Lage also weiter zu, denn wird nicht rechtzeitig eine Lösung gefunden, muss der Anlagenbauer den Betrieb einstellen.
12.000 Mitarbeiter bei A-TEC
Der Mischkonzern A-TEC von Mirko Kovats hat weltweit rund 12.000 Mitarbeiter, 2.000 arbeiten in Österreich, rund 600 davon beim Anlagenbauer AE&E in Graz und Wien. Die AE&E war einst das wirtschaftliche Aushängeschild der A-TEC-Gruppe, die Probleme der Sparte waren dann aber einer der Hauptgründe für die A-TEC-Insolvenz.