ÖVP will komplette Schulorganisation Ländern geben
Lehrergewerkschaft gegen ÖVP-Vorschlag
Die Lehrer bleiben Streitthema innerhalb der Koalition. Nach dem Vorstoß der ÖVP, Schulkompetenzen zu den Ländern zu verlagern, hat Bundeskanzler Werner Faymann, SPÖ, gestern klargestellt: Lehreragenden werden nicht den Ländern übertragen. Allerdings kritisieren nun auch die ÖVP-nahen Christgewerkschafter den Vorstoß.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.11.2010
AHS-Lehrer skeptisch
Skeptisch und sogar schockiert zeigen sich Vertreter der für die Lehrer zuständigen Christgewerkschafter über die Pläne der ÖVP. Für die Lehrer allgemeinbildender höherer Schulen sagt Eva Scholik noch etwas zurückhaltend: Sie kenne die Rahmenbedingungen nicht und könne nicht sagen, ob das ein denkbares Modell ist.
Klare Ablehnung von BHS-Vertretern
Deutlicher ist Jürgen Rainer von den berufsbildenden Schulen: Wir lehnen das kategorisch ab, sagt er. Man sehe, wozu das in Deutschland führt. Dort bastle jedes Bundesland an einem eigenen Gesetz. Es werde keine inhaltliche Diskussion geführt sondern lediglich eine Machtdemonstration, und die sei Augenauswischerei, beklagt der Gewerkschafter.
ÖVP: Schulorganisation komplett an Länder
ÖVP-Obmann Josef Pröll und die ÖVP-Landeshauptleute wollen, dass der Bund Lehrziele und -inhalte vorgibt und die Länder die gesamte Organisation innehaben. Die SPÖ lehnt das ab.