Gipfel beim Kanzler
Schulgipfel: Mehr Ganztagesplätze
Die großen Debatten zum Thema Schulpolitik in Österreich scheinen eine Pause eingelegt zu haben. Beim Schulgipfel, zu dem Kanzler Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Pröll (ÖVP) Lehrer- und Elternvertreter und Sozialpartner luden, gab es konstruktive Gespräche und gute Stimmung zwischen den Regierungspartnern. Diskutiert wurde über den Ausbau des Ganztagesangebots an Schulen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 23.11.2010
Konstruktives Klima
Bundeskanzler Werner Faymann geizt heute nicht mit Superlativen wenn es um das Beschreiben des Gesprächsklimas beim heutigen Schulgipfel geht. Faymann spricht von einem besonders konstruktiven Klima. Besonders konstruktiv ist auch das Ergebnis: 80 Millionen Euro werden für den Ausbau der ganztägigen Schulangebote zur Verfügung gestellt. Damit ist ein Ausbau von bisher 120.000 auf 200.000 Ganztagesplätze bis 2013 gewährleistet.
80 Millionen jährlich
Eine wichtige Maßnahme, wie Vizekanzler Josef Pröll erklärt: der Bedarf steige an den Pflichtschulen, die 80 Millionen pro Jahr seien eine wichtige Zukunftsinvestion.
Ganztagesangebot, keine Pflicht
Erleichtert zeigt sich auch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ): alle Eltern bekämen jetzt das Angebot im öffentlichen Schulsystem.
Die genaue Vorgehensweise des auf Freiwilligkeit beruhenden Ganztagesangebots, wird sie noch mit Lehrer- Eltern und Schülervertretungen in Form eines Konzepts ausarbeiten.
Schüler überrascht
Iris Schwarzenbacher, Vorsitzende der SPÖ Nahen Aktion Kritischer Schülerinnen, ist positiv überrascht vom konstruktiven Klima. Grundsätzlich ist sie mit dem erreichten Ergebnis zufrieden, fordert aber einmal mehr die flächendeckende Einführung einer gemeinsamen Schule der 10 bis 14-Jährigen.