Handel sehr optimistisch

Kein Sparpaket unterm Christbaum

Sehr optimistisch startet der heimische Handel ins Weihnachtsgeschäft und rechnet bei den Umsätzen mit einem deutlichen Plus im Vergleich zum Vorjahr. Die Zeit des Sparens und der Bescheidenheit scheint vorbei. Die Österreicher planen, heuer durchschnittlich 300 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben.

Mittagsjournal, 27.11.2010

iPads und Kaffee-Pads

Mit dem heutigen ersten Einkaufssamstag vor Weihnachten beginnt für viele Branchen die wichtigste Zeit des Jahres: Spielwaren-, Schmuck- oder Buchhändler machen im Weihnachtsgeschäft doppelt bis dreimal so viel Umsatz wie sonst. Auch für Kleidung, Lebensmittel und Elektrogeräte geben die Österreicher vor Weihnachten mehr aus - auf vielen Gabentischen werden heuer Tablet-Computer wie das iPad oder Designer-Kaffeemaschinen stehen. Beliebteste Geschenke sind allerdings noch immer Bücher und Gutscheine - gern verschenkt werden aber auch Thermenbesuche, Reisen oder Bargeld.

eShopping boomt

Ein weiterer Trend ist das Einkaufen übers Internet - schon jeder zweite Österreicher ordert Geschenke vom Computer aus - vor allem Bücher, CDs und DVDs. Rund 100 Millionen Euro werde im Onlinehandel in Österreich im Weihnachtsgeschäft umgesetzt werden, erwartet der Standortberater RegioPlan. Als größten Vorteil des online-Shopping nennen die Konsumenten, dass es keine eingeschränkten Öffnungszeiten gibt.

Karten "glühen"

Bezahlt wird nicht nur beim Internet-Einkauf immer öfter mit der Kredit- oder Bankomatkarte. Und je näher der Heilige Abend rückt, desto häufiger wird das Plastikgeld gezückt: Als "Tag der Karte" gilt übrigens der 23. Dezember. Im Vorjahr gab es an diesem Tag 30 Bankomatkarten-Transaktionen pro Sekunde, drei Mal mehr als an einem Durchschnittstag.

Gehobene Kauflaune

Insgesamt wollen die Österreicher heuer tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr: Knapp 300 Euro sind für Weihnachtsgeschenke durchschnittlich budgetiert, hat das Beratungsunternehmen Ernst&Young herausgefunden, um 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Sinkende Arbeitslosigkeit und höhere Löhne und Gehälter heben die Kauflaune der Konsumenten. Das sollte sich in einem kräftigen Plus bei den Umsätzen im heurigen Weihnachtsgeschäft bemerkbar machen: mit drei Prozent mehr rechnet der Standortberater RegioPlan. Als Weihnachtsgeschäft gilt dabei nur der Mehrumsatz im Dezember im Vergleich zu einem Durchschnittsmonat - auch wenn das Christmas-Shopping schon Ende November beginnt.

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