Die Zahnkarpfen-Gattung "Aphanius"

Tiergärten und der Erhalt der Artenvielfalt

Ob Orang Utans, Bartgeier oder heimische Amphibien. Tiergärten spielen für den Fortbestand unterschiedlicher Arten eine bedeutende Rolle - sei es mit Erhaltungszuchtprogrammen oder Freilandprojekten.

Im Tiergarten Schöbrunn wird beispielsweise seit wenigen Jahren die stark gefährdete Zahnkarpfen-Gattung "Aphanius" gehalten und erfolgreich vermehrt, erzählt der Zoologe Anton Weissenbacher, Leiter des Aquarien- und Terrarienhauses im Tiergarten Schönbrunn.

"Aphanius.haben eine Verbreitung rund ums Mittelmeergebiet, im Nahen Osten. Sehr viele dieser Lebensräume werden zerstört durch Hotelbauten, durch Hafenanlagen. Hier im Tiergarten Schönbrunn machen wir zwei Dinge. Das Erste ist wir haben sehr viele Arten, die meisten Arten, von allen Organisationen, die da mitmachen. Wir haben 15 Arten und sieben Unterarten von diesen Aphanius,die wir hier einfach halten, um sie zu haben, um ein Backup zu haben. Diese Fischgruppen, der einzelnen Arten sind sehr wichtig, um wenn es notwendig ist, Tiere zu haben, die frei gesetzt werden können. Andererseits muss man parallel immer versuchen möglichst viele Informationen aus den Lebensräumen zu bekommen. Das ist das Allerwichtigste, wenn man Lebensräume renaturieren will, also für die Fischarten tauglich machen will. Oft ist es so, man hat den Fisch, weiß aber nicht was er in der Natur braucht und worauf es ankommt. Wir probieren jetzt zum Beispiel in der Türkei, die Türkei ist ein sehr großes Land, wo die allermeisten Aphaniusarten vorkommen, ein Projekt mit der Uni Ankara zu initiieren. Wir habe uns Lebensräum vor Ort angesehen und probieren jetzt den Schutzstatus der einzelnen Arten zu erheben und dann passende Maßnahmen einzuleiten", sagt Weissenbacher.

Service

Tiergarten Schönbrunn - Artenschutzprojekt Aphanius