Brasilien führt; Österreich bleibt hinten

Internationaler Klimaschutz-Index

Österreich hat in Sachen Klimaschutz einiges aufzuholen, das zeigt zumindest der aktuelle Klimaschutz-Index von "Germanwatch". Vorgestellt wurde die aktuelle Rangliste von mehr als 50 Staaten gestern bei der Welt-Klimakonferenz in Cancun.

Brasilien, Schweden, Norwegen - diese drei Staaten schneiden im Klimaschutz-Index der Organisation "Germanwatch" am besten ab; der Index will zeigen, welche Staaten die Erderwärmung zu bremsen versuchen; dazu werden jene 57 Staaten verglichen, die am meisten klimaschädigende Treibhausgase ausstoßen.

Berücksichtigt wird, wie viel CO2 produziert wird, ob die Emissionen in den vergangenen Jahren ab- oder zugenommen haben, welchen Stellenwert Erneuerbare Energien haben und wie sich die Klimapolitik des Landes darstellt.

Österreich hat zehn Plätze aufgeholt

Brasilien führt wie gesagt - die deutsche Klimaschutz- und Entwicklungs-Lobby "Germanwatch" begründet diese Einstufung unter anderem damit, dass Brasilien mittlerweile die Regenwälder besser schütze - sie gelten ja als Lunge der Erde, weil sie CO2 aufnehmen und neutralisieren; Regenwälder zu schützen wird deshalb oft gleichgesetzt mit Klimaschutz.

Österreich wird im Klimaschutz-Index erst auf Platz 40 gelistet - hat sich aber zumindest im Vergleich zum Vorjahr verbessert; denn da lag Österreich gar nur auf Rang 50.

China und USA rutschen weiter ab

Die aktuelle Liste zeigt auch, dass die weltweit größten Treibhausgas-Emittenten, nämlich China und die USA, weiter abrutschen - wenn gleich Australien, Kasachstan und vor allem Saudi-Arabien von Germanwatch am schlechtesten bewertet werden.

China übrigens - das bevölkerungsreichste Land der Erde wird für 22 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich gemacht - wird von der deutschen "Germanwatch" teils auch gelobt: es habe seine Klimapolitik verbessert, das werde sich hoffentlich in Zukunft auch in den CO2-Werten niederschlagen.

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