Wikileaks enthüllt Neues über Gaddafi

Assange: Vorwurf nicht mehr Vergewaltigung

Wikileaks-Chef Julian Assange wartet in London auf eine weitere Anhörung vor Gericht. Mittlerweile scheint der Vorwurf gegen ihn auch nicht mehr "Vergewaltigung" zu lauten. Seine Enthüllungsplattform hat inzwischen 46 weitere Geheimdokumente ins Netz gestellt.

Abendjournal, 08.12.2010

Außenminister Rudd unterstützt Assange

Der australische Außenminister schiebt heute die Hauptschuld an den Enthüllungen den Leuten zu, die die Informationen an Julian Assange weiter gegeben haben. Die Verantwortung liegt doch wohl bei der unautorisierten Weitergabe dieser Dokumente durch US-Beamte.

Dies sind neue Töne aus Australien, denn die Premierministerin Julia Gillard hat Assange bisher als unverantwortlichen Verbrecher hingestellt.

Pro-Wikileaks-Hackerangriffe

Die Unterstützer der Enthüllungen machen sich im Internet bemerkbar und stören Webseiten von Paypal, Mastercard und Schweizerische Postbank, die für Wikileaks keine Zahlungen mehr abwickeln. Auch die Internetseite der Anwälte der beiden Schwedinnen, die Assange sexuelle Nötigung vorwerfen, wurde zum Absturz gebracht.

Vorwurf nicht mehr Vergewaltigung

Die Vorwürfe werden inzwischen von einigen Leuten abgeschwächt, die mit Assange und den beiden Frauen während seines Schwedenaufenthaltes im August zusammen waren. Assange habe zuerst bei einer und dann bei der anderen Frau übernachtet und mit jeder der beiden Sex gehabt. Danach sei man freundschaftlich auseinander gegangen. Beide wollten später nur von Assange, dass er sich ärztlich auf eine Geschlechtskrankheit untersuchen lässt. Sie konnten ihn aber nicht erreichen und zeigten ihn schließlich an. So stellen es die Zeugen in mehreren Medien dar.

Neue Enthüllungen über Gaddafi

Die neueste Wikileaks Enthüllung betrifft die Freilassung des libyschen Lockerbie-Attentäters aus britischer Haft. Die Dokumente belegen, dass der angeblich Todkranke Im August 2009 nicht aus humanitären Gründen nach Libyen gebracht wurde, sondern weil Libyens Staatsführer Gaddafi den Briten und Amerikanern mit dem Abbruch lukrativer Geschäfte und mit Repressalien gegen ihre Staatsbürger in Libyen drohte. Der Attentäter lebt bis heute im Kreise seiner Familie.

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