OMV-Chef nimmt Stellung zu Insideranklage

Ruttenstorfer: "Mehr Rechtssicherheit"

Der OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer hat vor kurzem wegen einer Anklage auf sich aufmerksam gemacht. Ihm wird Insider-Aktienhandel vorgeworfen. Rückendeckung erhielt er kürzlich von berühmten österreichischen Managern. Im Ö1 Interview spricht sich Ruttensdorfer für mehr Rechtssicherheit beim Kauf eigener Aktien aus.

Mittagsjournal, 09.12.2010

Wolfgang Ruttenstorfer im Ö1 Interview mit

Unterstützung durch Manager

Schwierige letzte Monate bis zur geplanten Pensionierung Ende März nächsten Jahres macht OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer durch. Ruttenstorfer bestreitet die Vorwürfe, Insider-Aktienhandel betrieben zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Unterstützt wurde Ruttenstorfer von einigen Managern. Diese haben einen Brief in mehreren österreichischen Tageszeitungen veröffentlicht.

Ruttenstorfer über den Brief: "Ich kann diesen Brief nicht kommentieren. Ich sehe ihn als Ausdruck einerseits der Wertschätzung meiner Person. Zum Zweiten wird hier richtig die Frage aufgeworfen, wäre es nicht gut, mehr Rechtssicherheit für den Kauf eigener Aktien zu schaffen." Genaueres über den Prozess, der Ende Jänner stattfinden soll, will Ruttensdorfer nicht sagen.

Neuer Job bei der ÖIAG?

Bis April bleibt Ruttenstorfer noch Vorstandsdirektor der OMV. An Rücktritt denke er nicht. Auch der OMV Aufsichtsrat hat ihm sein Vertrauen ausgedrückt, sagt Ruttenstorfer. Spekuliert wird derzeit, ob sich Ruttenstorfer nach seiner Zeit bei der OMV als neuer Chef der verstaatlichten Holding ÖIAG bewirbt. Ruttenstorfer dazu: "Ich gebe Kommentare zu meiner weiteren Tätigkeit erst Anfang April ab. Denn bis Ende März bin ich Vorstandsvorsitzender der OMV."

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