Vorstandswechsel als Neustart
Flughafen-Chef Herbst will Kontinuität
Der neue, interimistische Vorstandschef des Wiener Flughafens, Christoph Herbst, verteidigt den Wechsel an der Management-Spitze. Man mache damit einen Neuanfang und wahre zugleich Kontinuität, so Herbst im Ö1-Interview. Er ist sicher, dass beim Skylink-Projekt nun die Kosten- und Terminvorgaben gehalten werden.
8. April 2017, 21:58
"Sicherlich sehr viel schief gelaufen"
Der Vorstandschef des Wiener Flughafens, Christoph Herbst, im Ö1-Morgenjournal-Interview mit
Teurer, aber wirtschaftlicher
Herbst weist Vorwürfe zurück, dass beim Skylink-Projekt hunderte Millionen Euro verschleudert worden seien. Eine Reihe von Maßnahmen hätten den Skylink teurer, aber auch wirtschaftlicher gemacht. Er ist sicher, dass die Kosten nun nicht weiter explodieren und der Fertigstellungstermin 2012 gehalten werden kann.
Gabmann und Schmid als Konsulenten
Aber "es ist sicherlich sehr viel schief gelaufen, und daher haben wir uns entschieden, einen Neuanfang zu machen." Man mache aber keine Kahlschlag, sondern bewahre Kontinuität. Zwei Vorstandsmitglieder - Gabmann und Schmid - hätten nun eine Chance, sich zu bewähren. Das habe man nach intensiver Diskussion im Aufsichtsrat beschlossen. Wenn auch Gabmann und Schmid Ende 2011 gehen sollten, werden auch sie einen Konsulentenvertrag bekommen - Schmid für die Inbetriebnahme des Skylink und Gabmann für Immobilienbewirtschaftung und Standortentwicklung. Herbst bestätigt somit, dass die beiden Manager auf jeden Fall bleiben, wenn auch bei geringeren Bezügen. Kaufmann sei zum sofortigen Abgang bereit gewesen, um einen Neustart zu ermöglichen, sagt Herbst.
Kein Politdruck
Der interimistische Vorstandschef bestreitet, dass es bei der nun gefundenen Lösung politischen Druck gegeben hätte. Generell habe er im Aufsichtsrat immer nur sachliche Diskussionen erlebt. "Und weil jemand einer Partei zuordenbar ist, muss er nicht per se ein schlechter Manager sein."