Chaos auf den Flughäfen

8. April 2017, 21:58

London am schlimmsten betroffen

Am schlimmsten war die Lage am Flughafen von Heathrow. Tausende Passagiere haben die Nacht im Flughafengebäude verbringen müssen. British Airways hat sich bei den Passagieren entschuldigt. Auch der Vorstandsvorsitzende Willie Walsch hat die Nacht in Heathrow verbracht. Er hofft, dass heute Nachmittag der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Glaubt aber nicht, dass die Situation sich heute noch normalisieren wird. Er ruft daher die Passagiere auf, wenn möglich ihr Reisevorhaben zu verschieben.

300 Flüge in Frankfurt gestrichen

In Frankfurt sind die Start- und Landebahnen wieder frei. Es sind heute aber dennoch mehr als 300 Flüge abgesagt worden, bestätigt Wolfgang Schwalm der Sprecher des Frankfurter Flughafens: "Allerdings sind am Wochenende die Flugpläne der Airlines durcheinander geraten. Das wirkt sich auch heute noch aus. Vorsorglich wurden von den Fluggesellschaften um die 300 Flüge gestrichen, um den Flugplan zu stabilisieren. Diese 300 Flüge muss man in Relation zu 1400 geplanten Flügen für den heutigen Tag sehen."

Notbetten für Passagiere

Seit Freitag warten in Frankfurt tausende Passagiere auf den Weiterflug: Die Nacht haben auch in Frankfurt hunderte Menschen am Flughafen verbracht. Im Transit Bereich handelt es sich um Reisende die kein Visum für die EU hatten, sagt Schwalm: "Deswegen haben wir über 1000 Notbetten in den Transitbereichen der beiden Terminals eingerichtet. Fluggäste werden versorgt von den Mitarbeitern."

In Österreich keine Beeinträchtigungen

In Belgien war der Flughafen Brüssel gesperrt und in Paris Roissy Charles de Gaulle. In Österreich hingegen hat sich die Situation normalisiert, bestätigt Markus Pohanka von der Austro Control: "Aus Sicht von Austro Control lässt sich sagen, dass der Flugbetrieb auf den österreichischen Flughäfen derzeit völlig uneingeschränkt möglich ist, ohne jegliche Probleme."

Schnee keine Überraschung

Der Frankfurter Flughafen wurde laut des Sprechers Schwalm nicht vom Schnee überrascht: "Es gibt ziemlich präzise Wettervorhersagen. Dann kann die personelle Besetzung vorgenommen werden. Hier sind über 220 Räumgeräte im Einsatz. Aber es ist einfach so, dass die Rahmenbedingungen für den Luftverkehr ganz stark reduziert werden. Dadurch, dass die Flugsicherung bei schlechten Sichtbedingungen die Flugzeuge mit einem größeren Abstand starten lässt." Die Situation soll sich in den nächsten Tagen normalisieren, doch das nächste Tief mit viel Schnee ist für Ende der Woche angekündigt.