Neujahrsbotschaften

Sarkozy und Merkel werben für den Euro

Die politischen Spitzen von Frankreich und Deutschland werben für einen starken Euro. In ihren Neujahrsansprachen haben sowohl Präsident Nicolas Sarkozy als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die gemeinsame Währung als Grundlage für Wohlstand bezeichnet.

Mittagsjournal, 01.01.2011

Garant für Frieden und Freiheit

Für die deutsche Regierungschefin steht Europa in diesen Monaten inmitten einer großen Bewährungsprobe. Der Euro muss daher gestärkt werden, so Merkel. "Dabei geht es nicht allein um unser Geld. Der Euro ist ja weit mehr als eine Währung. Das vereinte Europa ist der Garant für unseren Frieden und unsere Freiheit. Deutschland braucht Europa und unsere gemeinsame Währung - für unser eigenes Wohlergehen wie auch, um weltweit große Aufgaben zu bewältigen."

Spannungen abbauen

Schon vor der Neujahrsansprache hatte Merkel gesagt, 2011 beginne eine grundsätzliche Debatte, wie die EU Staaten ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik besser koordinieren sowie angleichen können. Spannungen zwischen wettbewerbsfähigen und schlecht funktionierenden Volkswirtschaften sollen so abgebaut werden.

"Untergang des Euro wäre Ende Europas"

Aus Sicht von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy wäre der Untergang des Euro auch das Ende Europas. Europa sei unentbehrlich für unsere Zukunft, für unsere Identität und unsere Werte. Einem derartigen Rückschritt werde er sich mit aller Kraft entgegenstellen. Auch werde er es nicht zulassen, dass Frankreich anderen europäischen Staaten in die Schuldenkrise folgt.

Neu mit Estland

Unterdessen hat die Eurozone seit Mitternacht ein weiteres Mitglied. Estland ist das dritte unter den neuen ost- und zentraleuropäischen EU Ländern, das die Gemeinschaftswährung übernommen hat. Nach Angaben der Zentralbank in der Hauptstadt Tallinn ist die Umstellung ohne Schwierigkeiten verlaufen. Der baltische Staat hat die Beitrittsbedingungen mit einem beinahe ausgeglichenem Haushalt sowie geringen öffentlichen Schulden erfüllt.