Gegen illegale Einwanderung

Grenzzaun zur Türkei geplant

Seit der Seeweg übers Mittelmeer schärfer kontrolliert wird, ist Griechenland zum Einfallstor für illegale Einwanderer in die EU geworden. Die Regierung in Athen will nun den Flüchtlingsstrom aus der Türkei stoppen und einen Grenzzaun errichten.

Mittagsjournal, 01.01.2011

US-Zaun zu Mexiko als Vorbild

Die Aufnahmelager für Flüchtlinge in Griechenland sind restlos überfüllt. In den Straßen betteln tausende illegale Migranten, die Regierung in Athen fühlt sich überfordert. Der Minister für Bürgerschutz, Christos Papoutsis, will nun an der 200 Kilometer langen Grenze zur Türkei kurzerhand einen Zaun errichten, entlang des Flusses Evros. Als Vorbild soll der Zaun gelten, den die USA an der Grenze zu Mexiko aufgestellt haben.

Frontex-Einsatz reicht nicht

Eine Reaktion der EU-Kommission ist noch ausständig. Aber sie weiß um die Problematik. Denn Griechenland hat schon vor zwei Monaten um Hilfe der EU-Grenzagentur Frontex angesucht. 200 Beamte der Frontex unterstützen nun die griechischen Behörden an der griechischen-türkischen Grenze. Aber wie es scheint, ist das nicht genug. Migranten aus Afghanistan, dem Irak und aus den nordafrikanischen Staaten gelingt es noch immer, über die Türkei griechisches Territorium und damit die EU zu erreichen.