Keine Sanierung des Hauses seit 40 Jahren

Umbau des Jüdischen Museums Wien

Das Jüdische Museum Wien hat im Sommer mit Danielle Spera eine neue Direktorin bekommen, nun soll es auch ein neues Gesicht bekommen. Ab 12. Jänner 2011 ist es geschlossen und wird bis zum Sommer saniert. Die gesamte Haustechnik, die Liftanlagen, aber auch der Eingangsbereich sollen neu gestaltet werden.

Kulturjournal, 12.01.2011

Umbau "knallharte Notwendigkeit"

1,2 Millionen Menschen haben in den letzten 15 Jahren das Jüdische Museum in der Dorotheergasse besucht, eine intensive Nutzung, die ihre Spuren an der Infrastruktur hinterlässt, die zum Teil seit 40 Jahren nicht verändert wurde.

"Die Klimaanlage arbeitet mit Kältemitteln, die heute nicht mehr im Einsatz sein dürfen, die Aufzüge sind seit Wochen nicht mehr funktionstüchtig", sagt Direktorin Danielle Spera. "Das heißt, die technische Ablaufzeit dieses Hauses ist erreicht und der Umbau war tatsächlich eine knallharte Notwendigkeit."

Zu Gast in anderen Museen

Aber auch während der Schließzeit wird das Jüdische Museum präsent sein. Zum Einen an seinem zweiten neuen Standort am Judenplatz, aber auch mit Programmen an Schulen oder Sonderausstellungen in anderen Museen, wie dem Haus der Musik oder dem Wien Museum.

"Gleich im Februar bieten wir im Haus der Musik eine kleine Ausstellung über Kantor Abraham Adler an", so Spera, und: "Natürlich wird's unsere Wechselausstellungen am Judenplatz geben."

2, 5 Millionen Euro kostet die Renovierung, 1,7 Millionen stellt die Stadt Wien zur Verfügung, der Rest wird von der Wien Holding finanziert. In sechs Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Am 30. Juni 2011 wird das Haus in der Dorotheergasse wiedereröffnet.

Textfassung: Red.