Weniger Anzeigen, mehr Aufklärung
Kriminalität zurückgegangen
Österreich hatte im Vorjahr die niedrigste Kriminalitätsrate seit zehn Jahren: das besagt die Jahresstatistik 2010, die im Innenministerium veröffentlicht wurde. Besonders stark gesunken sind jene Bereiche, die viele Österreicher ganz persönlich betroffen haben: Einbruch und Autodiebstahl.
8. April 2017, 21:58
Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) hat heute die Zahlen vorgestellt. Über eine halbe Million Straftaten sind im Vorjahr in Österreich angezeigt worden. Eine enorme Zahl, trotzdem ist Österreich laut Statistik ein Stück sicherer geworden. Denn die Zahl der Anzeigen ist um fast zehn Prozent zurückgegangen.
In nicht einmal der Hälfte der Fälle hat die Polizei die Täter gefunden.
Mittagsjournal, 18.01.2011
Aufklärungsquote auf 40 Prozent gestiegen
Einbrüche in Einfamilienhäuser: minus 40 Prozent. Einbrüche in Wohnungen: minus 20 Prozent. Autodiebstahl: minus 50 Prozent, mit sichtlicher Genugtuung verkündet Innenministerin Maria Fekter den starken Rückgang bei den Anzeigen im Bereich der Eigentumsdelikte im vergangenen Jahr. Am stärksten ist die Kriminalität in Salzburg, Nieder- und Oberösterreich zurückgegangen. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquoten auf 40 Prozent erhöht werden
Sieht man sich die Zahlen genau an, ergibt sich folgendes Bild: in jene Bundesländern, wo am wenigsten passiert, ist auch die Aufklärungsquote am höchsten: in Vorarlberg und im Burgenland beispielsweise wird laut Statistik mehr als jeder zweite Fall gelöst. In Wien wird nur knapp jede dritte Anzeige geklärt.
Dennoch sind die angezeigten Delikte auch hier insgesamt um knapp 10 Prozent zurückgegangen. Im Innenministerium führt man dies auf die zahlreichen Schwerpunktaktionen Stichwort Soko-Ost und auf die verstärkte internationale Polizeikooperation zurück.
Internet-Betrug boomt
Aber es gibt auch Bereiche, die stark ansteigen - zum Beispiel der Internet-Betrug und Hacking, sagt der Leiter des Bundeskriminalamts Franz Lang.
Im Vergangenen Sommer habe man im Bundeskriminalamt die Schwerpunktgruppe gegen Cybercrime auf 24 Personen aufgestockt, sagt Lang. in diesem Jahr soll die Strategien gegen Internet-Betrug verbessert werden.
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