Arbeitsmarkt hinkt nach
WIFO: Konjunktur steigt
Österreichs Wirtschaft wird bis 2015 um durchschnittlich mehr als zwei Prozent pro Jahr wachsen. Das geht aus der Mittelfrist-Prognose des Wirtschaftsforschungsinstitutes WIFO hervor. Am Arbeitsmarkt sehen die Wirtschaftsforscher aber vorerst noch keine Entspannung.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 24.01.2011
Wirtschaft gewinnt an Fahrt
2008 war das Jahr der Krise, ab 2009 ging es dann wieder leicht bergauf und nun gewinnt die heimische Wirtschaft deutlich an Fahrt: durchschnittlich 2,2 Prozent jährliches Wachstum bis 2015 sagen Wifo-Experten voraus. Die Wirtschaft wächst damit stärker als in den letzten zehn Jahren, da lag das Wachstum bei 1,5 Prozent. Den Hauptgrund für diese positive Entwicklung sieht das Wifo bei den Exporten. Da profitiert Österreich von den Konjunkturpaketen in den wichtigsten Märkten wie Deutschland. Auch in den kommenden Jahren wird der Export das heimische Wirtschaftswachstum stützen, weil die Exporte rascher wachsen werden als die Importe.
Schulden sinken nur mit Reformen
Die Staatsschulden werden auch in den kommenden vier Jahren wachsen, aber langsamer als zuletzt. Die Neuverschuldung wird von heuer 3,1 Prozent der Wirtschaftsleistung auf 1,8 Prozent im Jahr 2015 sinken. Voraussetzung dafür seien aber grundlegende Strukturreformen im Gesundheitswesen, bei Förderungen und in der öffentlichen Verwaltung, mahnen die Wirtschaftsforscher.
Arbeitsmarkt bleibt angespannt
Keine Entspannung ist auf dem Arbeitsmarkt in Sicht: die Wirtschaft sucht zwar wieder mehr Arbeitskräfte, gleichzeitig drängen aber auch mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt - besonders junge Erwachsene, die bisher in Ausbildung waren und Frauen nach der Babypause. Erst ab 2014 könnte die Arbeitslosigkeit laut Wifo wieder sinken.
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