Kandidat für Welternährungsorganisation

Fischler als neuer FAO-Chef?

Der ehemalige EU-Agrarkommissar und österreichische Landwirtschaftsminister Franz Fischler könnte nächster Generaldirektor der UNO-Welternährungsorganisation (FAO) werden. Die Regierung wird Fischler am Montag als Kandidat vorschlagen, die Wahl findet dann Ende Juni in Rom statt.

"Hunger und Armut bekämpfen"

Der ehemalige EU-Agrarkommissar und österreichische Landwirtschaftsminister Franz Fischler im Ö1 Mittagsjournal-Interview am 28.01.2011 mit Barbara Krommer

Erfahrung als Manager und Reformer

"Wenn ich mir keine Chancen ausrechnen würde, wäre ich gar nicht angetreten" - so lautet die Antwort von Franz Fischler auf die Frage, wie er seine Chancen auf das Amt des FAO-Chefs einschätzt. Als Vorteil betrachtet er seine Erfahrung als EU-Agrarkommissar. Da habe er bewiesen, dass er Reformen zustande bringe und eine große internationale Organisation führen könne. Als Hauptaufgabe der FAO sieht Fischler die Bekämpfung des Hungers und der Armut.

Preissprünge durch Spekulation

Die in Zukunft zusätzlich nötigen Nahrungsmittel könnten durchaus produziert werden, das Problem seien allerdings die Preise, so Fischler. Für das Hinaufschnellen der Weizen- und Zuckerpreise macht Fischler vor allem die Spekulation verantwortlich. Die Preissprünge seien weder durch Ernte- noch Umweltprobleme erklärbar. Die Gentechnik habe aber weniger zur Bekämpfung des Welthungers beigetragen, sagt Fischler.