Bisher verfügbare 4,3 Milliarden Adressen aufgebraucht
Aus für alte Internetadressen
Weil es kaum noch freie Netzadressen gibt, wird das Internetprotokoll auf einen neuen Standard umgestellt. Denn jedes Gerät im Internet braucht für den Datenaustausch eine sogenannte IP-Adresse. Von der Umstellung werden die Konsumenten aber nichts merken.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 06.02.2011
Bisherige Nummern aufgebraucht
Jedes Geräte, mit dem man Daten im Internet austauschen kann, braucht eine Internet-Protokoll-Adresse, kurz IP. Das ist sozusagen eine Postleitzahl im Internet. Sie besteht aus 32 Ziffern und steckt unter anderem hinter den gut merkbaren Internetadressen mit Endungen wie .at oder .com. Bisher wurde fast ausschließlich das Internet-Protokoll der Version 4, kurz IPv4 verwendet, doch die verfügbaren 4,3 Milliarden Adressen sind jetzt aufgebraucht.
Immer mehr Geräte mit Internetanbindung
Die Nachfrage wird aber immer größer: Nicht nur Computer und Handys brauchen eine IP Adresse, sondern auch alle möglichen anderen Geräte, die mit dem Internet verbunden und so gesteuert werden können, wie Stromzähler, Kühlschränke oder Herzschrittmacher. Der neue Standard IPv6 wird das mit der nahezu unendlich großen Zahl von 340 Sextillionen IP-Adressen möglich machen - diese Zahl hat 37 Nuller.
Konsumenten werden nichts merken
Für die Betreiber und Anbieter von Hardware und Softwaresystemen bedeutet die Umstellung auf den neuen Adressenstandard eine organisatorische Herausforderung. Die Konsumenten werden davon aber nichts merken: Die Anbieter von Internetzugängen haben zugesagt, dass sie in der Übergangsphase beide Protokolle unterstützen werden. Und die meisten neuen Geräte verstehen bereits beide IP-Versionen.