Bashir erließ Trennungs-Dekret
Sudan akzeptiert Abspaltung des Südens
Knapp 99 Prozent haben im Jänner im Sudan für die Loslösung des vorwiegend christlichen Südens vom arabischen Norden gestimmt. Das offizielle Endergebnis wurde am Montag bekannt gegeben. Der sudanesische Präsident Omar el Bashir betont, er akzeptiere das Votum der Bevölkerung im Süden.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal 07.02.2011
Der Süden wird unabhängig
Der sudanesische Präsident el Bashir anerkannt die Abspaltung des Südens vom Norden: "Wir werden heute verkünden, dass wir die Ergebnisse akzeptieren und die Entscheidungen der Südsudanesen respektieren".
Bashir will "gute Beziehungen"
Die Regierung wolle mit dem Süden gute Beziehungen unterhalten und zusammenarbeiten, sagt Bashir. Fast 99 Prozent der Befragten haben für die Loslösung gestimmt. Und das wird der Nordsudan auch müssen, denn die Ölquellen liegen im vorwiegend christlichen Süden, die Infrastruktur jedoch im arabischen Norden. Daran könnte sich auch wieder ein Konflikt entzünden. Noch ist unklar, wie die Einnahmen aufgeteilt werden, auch der genaue Verlauf der Grenze ist noch nicht ausverhandelt.
Unterentwickelter Süden
Doch trotz des Ölreichtums ist der Südsudan völlig unterentwickelt. Ein Land etwa so groß wie Deutschland hat nur 70 Kilometer asphaltierte Straße, kaum Spitäler und Schulen. Von der Unabhängigkeit erwarten sich nun die Menschen ein besseres Leben, heute sind sie nur glücklich. Offiziell unabhängig wird der Südsudan im Juli, er ist dann der 193. Staat der Welt.