Gebäudesanierung 2014 bis 2017

Parlament auf Herbergsuche

Dem Parlament steht eine logistische Mammut-Aufgabe bevor: mittlerweile ist nämlich so gut wie fix, dass das gesamte Haus am Ring während der anstehenden Generalsanierung geräumt werden muss. Im Laufe des Jahres 2014 soll der komplette Betrieb für drei Jahre abgesiedelt werden. Wo man hinzieht, ist noch unklar.

Abendjournal, 16.02.2011

Zwischenlösung für 1.000 Menschen

Es geht nicht nur um 183 Abgeordnete im Nationalrat und um 62 im Bundesrat. Im Parlament und in umliegenden Nebengebäuden arbeiten ungefähr 1.000 Menschen. Wenn das Haus am Ring komplett saniert wird, müssen 18.000 Quadratmeter Bürofläche gefunden werden. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer sagt, es sei außer Streit gestellt, dass es eine Gesamtumsiedlung geben wird im Laufe des Jahres 2014.

Bauvorschriften einhalten

An einer kompletten Sanierung des 130 Jahre alten Gebäudes führt kein Weg vorbei, schon allein, um die gesetzlichen Vorgaben in Sachen Brandschutz und Barrierefreiheit zu erfüllen, sagt auch der Präsident des Bundesrates, Gottfried Kneifel: der Entscheidungsspielraum für die Politik sei gering, es gehe um Behindertengerechtigkeit oder um feuerpolizeiliche Bauvorschriften.

Nur BZÖ für kleinere Lösung

Derzeit verhandeln die Parteien noch über ein gemeinsames Papier zum Umbau. Kommende Woche soll dann der formelle Beschluss fallen. Nationalratspräsidentin Prammer ortet Unterstützung von allen Parteien außer dem BZÖ, das, so Prammer, eine weniger umfassende Sanierung wolle.

Kosten: 300 Millionen

Die Kosten für den Umbau und die Umsiedlung werden laut Schätzungen an die 300 Millionen Euro betragen. Dazu könnten noch einmal 40 Millionen Euro für etwaige Extras kommen, etwa den Ausbau des Dachstuhls oder den Bau zusätzlicher Ausschusslokale. Ob diese Extras wirklich realisiert werden, ist aber noch offen. Die Arbeiten werden etwa drei Jahre dauern.