Rasche Hilfe für Österreicher in Libyen

Bundesheer-Flugzeug nach Malta

Wegen der aktuellen Entwicklungen in Libyen verlegt Österreich nun ein Bundesheer-Flugzeug auf die Mittelmeerinsel Malta. Österreicher sollen, wenn nötig möglichst rasch aus Libyen ausgeflogen werden.

Mittagsjournal, 20.02.2011

80 Österreicher in Libyen

Rund 80 Österreicher, die vorübergehend in Libyen leben und arbeiten, dürften sich derzeit noch Großteils in der Hauptstadt Tripolis aufhalten. Mit 80 jedenfalls ist das Außenministerium in Kontakt, sagt Ministeriumssprecher Peter Launsky-Tiefenthal.

Hercules-Maschine nach Malta

Ein Krisenstab von Bundeskanzleramt, Außen- Innen- und Verteidigungsministerium hat die Verlegung einer Hercules-Maschine des Bundesheeres auf den Inselstaat Malta beschlossen, sagt Launsky: "Um kurzfristig Österreicher und Österreicherinnen aus Libyen ausfliegen zu können, sofern sich die Sicherheitslage im Großraum Tripolis in naher Zukunft dramatisch verschlechtern sollte."

EU-Staaten entscheiden über Reisewarnung

An Bord sind ein Arzt, ein Sanitäter und ein Psychologe. Außerdem steht in Wien ein Team bereit, das die Botschaft in Tripolis verstärken könnte. Und während am Montag die Reisewarnung des Außenministeriums für die ägyptischen Badeorte Hurghada und Sharm el Sheikh aufgehoben werden könnte, wollen die EU-Staaten gemeinsam über eine offizielle Reisewarnung für Libyen entscheiden.

Abendjournal, 20.02.2011

Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) im Ö1 Interview mit

Unterstützungsteam wird geschickt

Der österreichische Krisenstab stuft die Sicherheitslage im Großraum der libyschen Hauptstadt Tripolis als sehr angespannt ein. Die Österreicher sollen, wenn sich die Lage weiter zuspitzt, sofort evakuiert werden, sagt Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP): "Am Montag wird ein Unterstützungsteam nach Libyen geschickt, das aus Vertretern des Außen- des Innen- und des Verteidigungsresorts zusammengesetzt ist."

Dieses Unterstützungsteam solle vor Ort helfen. Für den Fall, dass eine Evakuierung notwendig wird, seien sofort die entsprechenden Maßnahmen zu setzten, sagt Spindelegger.

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