AUA-Maschine unterwegs

Libyen: Wien rät Österreichern zu Ausreise

Das österreichische Außenministerium fordert alle Österreicher in Libyen dringend auf, das Land zu verlassen. Mehr als 100 Österreicher haben sich mittlerweile bereits bei der Botschaft gemeldet, sie sollen so schnell wie möglich außer Landes gebracht werden.

Mittagsjournal, 21.02.2011

100 Betroffene

Reisen sie aus, solange es noch geht, das empfiehlt der Krisenstab im österreichischen Außenministerium allen Österreichern, die sich derzeit noch in Libyen aufhalten, sagt Ministeriums-Sprecher Peter Launsky. Bei der Botschaft melden sich laufend Ausreisewillige. Die Zahl ist jetzt auf über 100 gestiegen. Sie alle haben ihren Lebensmittelpunkt in Libyen und sollten jetzt dringend ausreisen.

AUA-Maschine unterwegs

Eine Maschine der AUA ist gerade auf dem Weg nach Tripolis, sie soll heute Nachmittag wieder nach Österreich zurückkehren, auch ein Team zur Unterstützung der österreichischen Botschaft ist ebenso unterwegs nach Tripolis, sagt Peter Launsky.

Bundesheer wartet in Malta

Sollte es dann noch Bedarf nach Flügen geben, wird eine Maschine des Österreichischen Bundesheeres angefordert, die bereits sicherheitshalber nach Malta verlegt worden ist.

Keine offizielle Reisewarnung

Das Außenministerium rät von allen nicht unbedingt notwendigen reisen in die Region dringend ab. Eine offizielle Reisewarnung wird dennoch nicht ausgegeben, die Begründung: dies könnte von der libyschen Führung als Provokation verstanden werden und die Sicherheit der dortigen Österreicher gefährden.

Teilentwarnung für Ägypten

Das österreichische Außenministerium hat am Montag die Reisewarnung für Ägypten gelockert. Es wurde eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. Vor Reisen nach Ägypten wird zwar weiterhin gewarnt. Ausgenommen von dieser Warnung sind die Tourismusorte am Roten Meer, namentlich Sharm el-Sheikh, Hurghada und Marsa Alam, heißt es auf der Internetseite des Außenamts.

Eine partielle Reisewarnung gibt es auch für Tunesien. Es bestehe erhöhte Sicherheitsgefährdung für das ganze Land. Aufgrund der derzeitigen Situation sollten Reisen bis auf weiteres auf die Hauptstadt Tunis und die Touristenorte an der Küste einschließlich Djerba beschränkt bleiben. Die Reisewarnung für die Saharagebiete bleibt aufrecht.

Angesichts der blutigen Auseinandersetzungen in Bahrain hat das Außenministerium am Samstag eine Reisewarnung für die Inselmonarchie im Persischen Golf ausgesprochen.