Neues Programm von Wolfgang Puschnig

10. Oktober 2017, 18:19

Am Sonntag, 27. Februar 2011, in Wien wird das Ensemble noch durch die Mezzosopranistin Bernarda Fink ergänzt. Bei diesem sehr lyrischen Klangexperiment kehrt Puschnig zurück zu seinen Wurzeln, nämlich zu den Liedern seiner Kärntner Heimat.

Neu bearbeitete Kärntnerlieder

Besser könnte sich Wolfgang Puschnig in den Konzerthauszyklus "The art of the song" gar nicht einordnen, denn anders als bei den meisten Jazzern sind es bei Puschnig nicht die Standards aus dem great american Songbook, die ihn immer wieder einholen, sondern die Kärntnerlieder, die er seit vielen Jahren laufend neu bearbeitet.

"Es gibt bestimmte Lieder, die für einen selber passen", meint Puschnig. Irgendwas bei diesen Liedern gehe total konform mit der inneren Struktur. "Es gibt einfach Lieder, die begleiten einen, ob man will oder nicht."

"Liebling" Flöte

Diese - seine - Kärntnerlieder einmal von gleich acht Flöten begleiten zu lassen, beziehungsweise sie für diese achtstimmig zu arrangieren, war schon länger ein Wunsch von Puschnig, ist doch die Flöte sein zweites Herzensinstrument.

"Ich hab so ein Glück gehabt mit den Vienna Flautists, ich mag einfach den Klang total", schwärmt Puschnig. "Klar, weil ja Flöte ein Liebling von mir ist. Aber in so massiver Form, gleich mit acht Stück, diese Möglichkeit hat man nicht oft. Wenn die zusammenspielen, das hat fast was von einer Orgel, aber auch wieder nicht... Mir gefällt's!"

Ganz sicher wird Wolfgang Puschnig diesmal weniger spielen und mehr dirigieren, dennoch wird genügend Raum für Improvisation übrigbleiben, in dem er sich mit dem Violin-Virtuosen Mark Feldman und dem Bassisten Mike Richmond ausbreiten kann.

Unterstützt von einer großen Stimme

Bis heute nicht gemeinsam geprobt hat Wolfgang Puschnigg mit der argentinischen Sängerin Bernarde Fink, das wird erst nach dem Gig in Dornbirn am Wochenende geschehen. Eine so große Stimme dabei zu haben ist Puschnig, der die menschliche Gesangstimme so verehrt, ja der selbst mit seinem ganz unverwechselbaren Ton am Altsaxofon geradezu singt, eine besondere Freude. Letztlich wäre es ja nicht der Puschnig, wenn er - stets voll von neuen Ideen - sein Publikum jedes Jahr aufs Neue komplett überrascht.

Textfassung: Ruth Halle

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