Vertretung aber weiterhin offen

Österreichisches Botschaftspersonal verlegt

Das österreichische Personal der Botschaft in Tripolis ist angesichts der bürgerkriegsähnlichen Zustände in Libyen an die libysch-tunesische bzw. an die libysch-ägyptische Grenze verlegt worden. Der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, betont aber, die Botschaft in der libyschen Hauptstadt bleibe weiterhin mit lokalen Mitarbeitern geöffnet.

Mittagsjournal, 25.02.2011

Hilfe auf Landweg

Dass das österreichische Botschafts-Personal aus Tripolis abgezogen wird, dafür gibt es drei Gründe: die Sicherheitslage in Tripolis ist prekär, die Kommunikation in der Hauptstadt ist mittlerweile vollständig zusammengebrochen, und: alle Österreicher, die Tripolis verlassen wollten haben dies auch getan, sagt der Sprecher des Außenministeriums Peter Launsky. Hilfe werde nun vor allem bei der Ausreise auf dem Landweg benötigt.

Botschaftsgebäude aber offen

Die österreichische Botschaft in Tripolis bleibt weiter geöffnet, allerdings befinden sich dort zur Zeit ausschließlich einheimische, lokale Mitarbeiter.

Richtung Tunesien und Ägypten

Die österreichische Botschafterin führt einen Konvoi mit Österreichern nach Tunesien an. Ein anderer Teil des österreichischen Unterstützungsteams wurde an die Grenze zu Ägypten verlegt. Im Osten des Landes werden mehrere Konvois über den Landweg Richtung Ägypten oder zum nächstgelegenen Hafen geführt.

Viele Firmenmitarbeiter

Die Häfen sind derzeit frei, die Schwierigkeit ist nach wie vor, auf dem Landweg durch die von unterschiedlichen Gruppierungen kontrollierten Zonen durchzukommen. Bei den meisten Österreichern, die sich derzeit noch in Libyen aufhalten, handelt es sich um Firmenmitarbeiter. Sie werden in kleineren Konvois mit Minivans oder Geländewagen außer Landes gebracht.

Nach Angaben des Außenministeriums wurde bis jetzt keiner der Österreicher verletzt.