Weiter Machtkampf in Tripolis
UNO-Sanktionen gegen Gaddafi
Der UNO-Sicherheitsrat hat die Gewalt gegen Demonstranten in Libyen scharf verurteilt und Sanktionen gegen Gaddafis Regime verhängt. Der libysche Machthaber ist dennoch entschlossen um die Macht zu kämpfen, in der libyschen Hauptstadt hat er seine Anhänger bewaffnet.
27. April 2017, 15:40
Mittagsjournal, 27.02.2011
Benghasi schon in Post Gaddafi-Ära
Während in der befreiten Stadt Benghasi derzeit versucht wird eine Übergangsregierung zu bilden, die für die Zeit nach Muammar Gaddafi Wahlen organisieren soll, bleibt Tripolis unter der Kontrolle des libyschen Machthabers. "Die meisten Leute trauen sich nicht rauszugehen", berichtet eine Einwohnerin der Hauptstadt. Gaddafi treue Milizen hätten überall Straßensperren errichtet.
UNO verhängt Sanktionen
Libyens Machthaber hat seine Anhänger mit Waffen ausgestattet, sein Sohn Saif al Islam hat erneut vor einem Bürgerkrieg gewarnt. Indessen versucht die internationale Gemeinschaft der Gewalt in Libyen ein Ende zu setzen. Der UNO-Sicherheitsrat hat heute Nacht harte Sanktionen verhängt und den Internationalen Strafgerichtshof eingeschaltet, um die brutale Gewalt gegen Demonstranten zu ahnden: Das sei eine klare Warnung an die libysche Führung, dass das Morden ein Ende haben müsse, sagt die amerikanische UNO-Botschafterin Susan Rice.
Konten eingefroren, Reiseverbot
Verhängt wurde ein Waffenembargo, sowie ein Reiseverbot für den Libyschen Staatschef Muammar Gaddafi und seine engsten Mitstreiter. Ihre Konten und Guthaben im Ausland wurden eingefroren: "Ich hoffe, dass diese Schritte helfen, die Tragödie in Libyen zu beenden", sagt der libysche Vizebotschafter bei der UNO Ibrahim Dabbashi und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon droht mit weiteren Schritten falls nötig.