Frauen demonstrieren gegen Gbagbo

Elfenbeinküste: Kein Ende der Gewalt

Seit der Präsidentschaftswahl Ende November ringen in Elfenbeinküste der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo und sein Herausforderer Alassane Ouattara um die Macht. Bei Demonstrationen gegen Gbagbo in Abidjan sind am Donnerstag mindestens 6 Frauen von Sicherheitskräften getötet worden.

Abendjournal, 03.03.2011

Sicherheitskräfte eröffnen Feuer

Wie jeden Tag sind auch heute wieder mehrere hundert Frauen in Abidjan auf die Straße gegangen. Ihr Ziel ist es gegen die Gewalt zu protestieren. "Die Männer denken nur an sich", sagt diese Demonstrantin. "Wir wollen Frieden." Heute erscheinen plötzlich mehrere gepanzerte Fahrzeuge. Die Sicherheitskräfte gehören zur Miliz von Laurent Gbagbo. Sie eröffnen das Feuer, um die Demonstration auseinander zu treiben. 6 Frauen sind sofort tot, andere sind schwer verletzt.

200.000 Menschen auf der Flucht

Die Blauhelme der Vereinten Nationen sind zu weit entfernt, um eingreifen zu können. Der Leiter der UNO-Mission spricht von mehr als fünfzig Toten seit nur einer Woche. Mit Ausnahme der Demonstranten sind diese Viertel von Abidjan menschenleer. Anfang der Woche haben sich die beiden rivalisierenden Parteien schwere Gefechte geliefert. Seitdem sind mehr als 200.000 Menschen auf der Flucht.