Wechselvolle Geschichte des AKW-Betreibers

TEPCO - Aufstieg und (Stör-)fälle

Der Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerks, die Tokyo Electric Power Company (TEPCO), ist in Japan ein Symbol des wirtschaftlichen Aufstiegs nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Konzern blickt aber auch auf zahlreiche Affären und Störfälle zurück.

Morgenjournal, 18.03.2011

Energiegigant mit Fehlern

TEPCO ist der größte Energieproduzent Japans und gehört auch weltweit zu den größten Kraftwerksbetreibern. TEPCO wurde 1951 gegründet und hat knapp 40.000 Mitarbeiter und fast 30 Millionen Kunden. Doch die 60-jährige Geschichte von TEPCO ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte, sondern auch eine Geschichte von Störfällen und Vertuschungen.

Brennpunkt Fukushima

Zuletzt schwappte ebenfalls nach einem Erdbeben im Juni 2008 radioaktives Wasser aus einem Becken, in dem verbrauchte Brennstäbe lagerten. Fukushima ist das Herz der japanischen Atomindustrie. Hier gibt es insgesamt zehn Atomreaktoren, und TEPCO hatte bereits Ausbaupläne für den Atomkomplex in der Schublade.

Gefälschte Protokolle

In der Vergangenheit machte das Unternehmen auch negative Schlagzeilen durch zögerliche oder schlicht falsche Informationen. 2002 mussten der Präsident und vier leitende Manager zurücktreten, weil jahrelang Sicherheitsprotokolle gefälscht wurden.

Aktuelle Vorwürfe

Und auch jetzt steht das kommerziell so erfolgreiche Unternehmen im Verdacht, nicht alle Informationen rechtzeitig zu liefern und beim GAU in Fukushima zu spät reagiert zu haben.